Affenbrotbaum: Die urige Zimmerpflanze

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Der Affenbrotbaum hat Früchte mit einer Größe von bis zu 40 cm. Er ernährt nicht nur Affen, sondern auch andere Tierarten. Inzwischen ist er aber auch zu einem Blickfang im Zimmer geworden. Doch was ist bei der Pflege zu beachten?

Die Erkennungsmerkmale des Affenbrotbaumes

Ein afrikanischer Affenbrotbaum gehört zu den Laubbäumen und hat seinen Ursprung in Afrika sowie in Australien. Gerade in Afrika hat der Baum eine besonders große Bedeutung in Hinblick auf die dortige Wirtschaft und als Nahrung für Tiere. Die großen Früchte werden nicht nur von Affen sehr gerne gefressen. Auch Elefanten greifen zu.

Abhängig von der Art wird der Affenbrotbaum bis zu 30 Meter hoch. Kleine Varianten erreichen eine Größe von bis zu fünf Metern. Bekannt ist der Baum für seinen massiven Stamm, der in seiner Form an einen Kegel erinnert. Der Stamm verfügt über sehr starke Einkerbungen und Furchen. Diese haben teilweise einen so großen Durchmesser, dass sie ausreichend Platz für eine kleine Höhle bieten und für Tiere als ein Zuhause dienen.

In Afrika sind die Bäume mit einer Legende verbunden. Es wird sich erzählt, dass der Teufel einst aus lauter Wut die Bäume aus der Erde gezogen hat. Anschließend hat er sie umgedreht und wieder in die Erde gesteckt.

Diese Legende soll das Aussehen der Affenbrotbäume erklären. Auf den ersten Blick wirkt die Krone so, als würde sie rein aus Wurzeln bestehen. Tatsächlich sind die Äste sehr kräftig und unförmig. Sie gehen ineinander über und sind miteinander verbunden.

Die einzelnen Teile des Affenbrotbaumes

Tatsächlich ist der Affenbrotbaum durch sein Aussehen oft auf den ersten Blick zu erkennen. Wer jedoch darüber nachdenkt, den Baum als Zimmerpflanze einzusetzen, der möchte noch mehr Details zum Aussehen.

Bereich Beschreibung
Stamm Der Stamm ist sehr kräftig und meist von einem großen Umfang. Er bietet dem Baum Stabilität und oft auch eine Heimat für Tiere.
Blätter Beim Affenbrotbaum handelt es sich um einen Laubbaum. Die Blätter an den Zweigen erinnern in ihrer Form an eine Spirale. Sie wachsen an Gruppenständen, sodass mehrere Blätter an einem Stand sind. In ihrer Form sind sie länglich. Die Blätter sind sehr robust und erinnern in ihrem Design an Leder.
Früchte Besonders interessant sind die Früchte des Affenbrotbaumes. Mit einer Größe von bis zu 40 cm sind sie sehr groß. Sie sind grün und haben die Form einer Kugel. Die Fruchtwand selbst ist schwarz, braun und rot gemasert. Die Früchte enthalten im Inneren Samen sowie ein cremiges Fruchtfleisch. Sie werden auch als Baobab bezeichnet. Übersetzt bedeutet die so viel wie: Die Frucht mit der großen Anzahl an Samen.
Der Beschreibung nach würde der Affenbrotbaum auf den ersten Blick nicht unbedingt als Zimmerpflanze gesehen werden. Die Pflanze ist aber tatsächlich sehr gut als dekoratives Element für den Innenbereich geeignet.(Fotolizenz-shutterstock_ Andrej Jakubik )

Der Beschreibung nach würde der Affenbrotbaum auf den ersten Blick nicht unbedingt als Zimmerpflanze gesehen werden. Die Pflanze ist aber tatsächlich sehr gut als dekoratives Element für den Innenbereich geeignet.(Fotolizenz-shutterstock_ Andrej Jakubik )

Eignet sich der Affenbrotbaum als Zimmerpflanze?

Der Beschreibung nach würde der Affenbrotbaum auf den ersten Blick nicht unbedingt als Zimmerpflanze gesehen werden. Die Pflanze ist aber tatsächlich sehr gut als dekoratives Element für den Innenbereich geeignet. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Baum anspruchslos und robust ist. Anfänger, die sich bei der Pflege von Zimmerpflanzen nicht viel zutrauen, können hier fast nichts verkehrt machen.

Das Wollbaumgewächs sieht zudem sehr ansprechend und außergewöhnlich aus. Gerade durch die Krone, die an ein Wurzelgeflecht erinnert, wird das Gewächs zum Blickfang im Zimmer. Hingestellt wird er in einem Kübel oder in einem Topf. Bei einer passenden Pflege bildet er Blätter und auch Blüten aus. Die Blüten haben einen eigenen Duft und sehen ansprechend aus. Teilweise bilden die Affenbrotbäume sogar Früchte aus, die auch gegessen werden können.

Praktisch: Der Affenbrotbaum kommt sogar eine gewisse Zeit ohne gießen aus. Grund dafür ist, dass der Stamm wie ein Schwamm und Wasserspeicher agiert und das Wasser über einen längeren Zeitraum halten kann.

Auch wenn der Affenbrotbaum recht anspruchslos ist, sollten einige Grundlagen beachtet werden, damit die Pflanze sich wohlfühlt und wächst. (Fotolizenz-shutterstock: Egeris_)

Auch wenn der Affenbrotbaum recht anspruchslos ist, sollten einige Grundlagen beachtet werden, damit die Pflanze sich wohlfühlt und wächst. (Fotolizenz-shutterstock: Egeris_)

Die Ansprüche des Affenbrotbaumes als Zimmerpflanze

Auch wenn der Affenbrotbaum recht anspruchslos ist, sollten einige Grundlagen beachtet werden, damit die Pflanze sich wohlfühlt und wächst. Der Standort ist einer der Punkte. Seine Wiege hat der Affenbrotbaum in Afrika. Das heißt, er ist es gewöhnt, täglich viel Sonne und Wärme zu erhalten.

Er hat sich über die Jahrhunderte hinweg aber auch sehr gut an seine Umgebung angepasst. Ein schneller und auch starker Wetterwechsel macht ihm nichts aus. Das ist für die Auswahl des Standortes ein interessanter Punkt.

Optimal ist es, wenn der Baum an einem trockenen, warmen und sonnigen Ort steht. Allerdings sollte die Zimmerpflanze nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Hier reagiert sie recht empfindlich und es kann passieren, dass sie Blätter verliert. Der Baum braucht Platz und fühlt sich an einem Fenster besonders wohl.

Durch sein schnelles Wachstum benötigt der Affenbrotbaum einen großen Kübel und ausreichend Nährstoffe, die über ein passendes Substrat zur Verfügung gestellt werden können. Beachtet werden sollten die folgenden Punkte:

  • Der Affenbrotbaum nimmt die Feuchtigkeit aus dem Substrat auf. Es sollte daher das Wasser aufnehmen, aber nicht halten. Wichtig ist, dass es wasserdurchlässig ist. Hier haben sich Sand sowie Ton als sehr hilfreich erwiesen.
  • Das Substrat selbst sollte nicht zu feucht sein. Besser ist eher zu trocken als zu nass.
  • Nährstoffe können über Mulch an den Baum gegeben werden. Dieser sollte aber nicht nur auf dem Substrat liegen, sondern richtig eingearbeitet werden.

Wie wird der Affenbrotbaum gepflegt?

Ein afrikanischer Affenbrotbaum braucht eigentlich nicht viel Pflege und Aufmerksamkeit. Lediglich Phasen mit ausreichend Wasser sollten vorhanden sein. Tatsächlich kann die Pflanze gut damit umgehen, wenn es eine längere Phase im Rahmen einer Trockenzeit gibt. Dies gilt jedoch nur für Bäume, die bereits angewachsen sind. Soll der Affenbrotbaum selbst aus den Samen aufgezogen werden, müssen diese besonders feucht gehalten werden.

Anhand der Blätter lässt sich erkennen, ob der Baum wieder Wasser benötigt. Wichtig ist es, dass er nicht übergossen wird. Sobald sich Wasser im Topf oder auf dem Untersetzer sammelt, sollte es wieder entfernt werden.

Beim Gießen reicht es aus, der Pflanze alle zwei Tage Wasser zu geben, wenn es sich nicht mehr um eine junge Pflanze handelt.

Video: Moringa Wachstumsverhalten und Baobab Affenbrotbaum Pflanze aus dem Internet wird sie wachsen

Was ist im Winter zu beachten?

Da der Affenbrotbaum aus einem Land kommt, in dem es immer warm ist, stellt natürlich die Überwinterung einen wichtigen Faktor dar. Wenn es draußen kühler wird, muss er auf jeden Fall hineingeholt werden. Hier sollte er an einem trockenen und einem kühlen Ort stehen, der ausreichend Helligkeit zu bieten hat. Wichtig ist es, dass die Temperaturen nicht unter die Marke von 10 Grad Celsius sinken.

Der Affenbrotbaum befindet sich im Winter in seiner Ruhephase. Er hat dann einen verringerten Bedarf an Nährstoffen. Daher kann auf den Dünger verzichtet werden. Wasser braucht er aber dennoch. Wenn die Wurzeln zu trocken werden, kann es sein, dass der Baum nicht mehr wächst.

Muss der Affenbrotbaum geschnitten werden?

Auch wenn ein afrikanischer Affenbrotbaum mehrere Meter in die Höhe geht, so gilt das nicht für die Zimmerpflanze. Damit der Wuchs auch wirklich kompakt bleibt, sollte die Pflanze regelmäßig geschnitten werden. Gut geeignet für den Schnitt sind die Wintermonate, da der Baum hier ruht. Dies gilt vor allem für die Äste.

Wenn die Blätter einen zu starken Wuchs zeigen, kann auch in den Sommermonaten geschnitten werden. Bei einem Rückschnitt werden die Triebe abgeschnitten, die sich besonders nahe an der Krone befinden. Hat der Baum bereits Knospen, können diese als Orientierung genutzt werden. Geschnitten werden kann direkt über den Knospen. So kann der Baum weiter austreiben.

Video: Affenbrotbaum umpflanzen / Erdmandel / Tomaten Hydroponic

Hinweise zum Umtopfen: Das schnelle Wachstum

Der Affenbrotbaum hat ein sehr beeindruckendes und schnelles Wachstum, auch wenn die Zimmerpflanzen nicht so hoch werden. Unter anderem verfügt die Pflanze über sehr kräftige und starke Wurzeln. Auch diese wachsen innerhalb einer kurzen Zeit deutlich. Daher haben sie einen hohen Bedarf an Platz und dieser Platz muss im Topf vorhanden sein. Daher ist es wichtig, dass der Affenbrotbaum in regelmäßigen Abständen umgetopft wird.

Die Empfehlung lautet, in einem Abstand von zwei Jahren zu prüfen, wo sich die Wurzeln befinden und das Umtopfen in Angriff zu nehmen. Je größer der Baum wird, desto höher ist auch die Herausforderung. Teilweise kann es notwendig sein, den Topf zu zweit umzutopfen.

Tipp: Das Umtopfen ist eine gute Möglichkeit, um Setzlinge vom Baum abzunehmen und neu einzupflanzen.

Besteht die Gefahr von Schädlingen?

Auch wenn der Affenbrotbaum sehr robust ist, so kann er dennoch von Schädlingen befallen werden.(Fotolizenz- shutterstock_Eero P. Kangas)

Auch wenn der Affenbrotbaum sehr robust ist, so kann er dennoch von Schädlingen befallen werden.(Fotolizenz- shutterstock_Eero P. Kangas)

Auch wenn der Affenbrotbaum sehr robust ist, so kann er dennoch von Schädlingen befallen werden. Gerade der Befall durch Läuse ist ein häufiges Problem bei der Zimmerpflanze. Erkennbar ist ein Befall beispielsweise daran, dass der Baum einen starken Verlust seiner Blätter hat.

Um gegen den Befall vorzugehen, eignen sich die folgenden Methoden:

  • Einsatz von Spiritus: Spiritus kann über ein Wattestäbchen auf die betroffenen Bereiche gegeben werden. Er tötet die Läuse ab.
  • Einsatz von Öl: Da Spiritus sehr aggressiv ist und dazu noch einen starken Eigengeruch hat, stellt Öl eine Alternative dar. Auch das Öl wird auf die betroffenen Bereiche gegeben. Die Läuse ersticken daran.

Bei der Behandlung kommt es darauf an, wie stark der Befall bereits ist. Sind schon zahlreiche Läuse zu finden und lassen sich diese durch die genannten Mittel nicht mehr entfernen, kann mit Nützlingen gearbeitet werden. Nützlinge fressen die Läuse. Als sehr geeignet erwiesen haben sich australische Marienkäufer. Die Eier können online gekauft werden.

Hinweis: Optimal ist es, wenn der Befall vorgebeugt werden kann. Hier kann eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit helfen, dass die Schädlinge den trockenen und warmen Bereich vorziehen. Zudem kann der Affenbrotbaum nicht nur über das Gießen mit Wasser versorgt werden. Auch Einsprühen mit Feuchtigkeit ist eine Hilfe gegen den Befall durch Läuse.

Fazit: Der Affenbrotbaum als Hingucker im Zimmer

Wer auf der Suche nach einer exotischen Zimmerpflanze ist, die nur geringe Ansprüche hat, wenig Wasser benötigt und dann auch noch durch ihr Aussehen auffällt, der kann auf den Affenbrotbaum zurückgreifen. Der afrikanische Laubbaum hat längst den Weg in die deutschen Zimmer gefunden und überzeugt hier durch seine auffälligen Äste und seine umfangreiche Anpassungsfähigkeit.

1 Kommentar

  1. Marc Linczak am

    Vielen Dank für die Erklärung zum Affenbrotbaum. Ich bin gespannt ob meine Aufzucht gelingt 😉

    Grüße, Marc

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