Kräuterpflanzen aus dem eigenen Garten

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Aromatische Kräuter aus eigenem Anbau bringen Abwechslung in die Küchenrezepte. In einem Kräuterbeet oder einer Kräuterspirale gedeihen diese Pflanzen hervorragend.

Die Bedeutung von Kräuterpflanzen für Medizin und Küche

Schon seit Urzeiten wachsen Wildkräuter, die der Mensch bald für sich zu nutzen wusste. Unter anderem waren es die Griechen, die entdeckten, dass viele Kräuter eine heilende Wirkung haben oder auch Gift enthalten. Zudem hatte auch die Würzkraft der Kräuterpflanzen eine wachsende Bedeutung. Nicht nur seltene Arten wie Safran, auch häufigere Gewürzkräuter besaßen einen gewissen Wert und wurden bald über die Grenzen der Kontinente hinweggehandelt.

Inzwischen stehen den Verbrauchern zahlreiche frische und getrocknete Kräuter zur Verfügung. Besonders viel Freude bereitet es, wenn man sie im eigenen Garten erntet und gleich in die Gemüsepfanne oder ein anderes Gericht hineingibt. Mit Petersilie werden die Möhren noch schmackhafter und Dill wertet vor allem Fischgerichte auf. Es lohnt sich also, ein Kräuterbeet anzulegen oder eine Kräuterspirale im Garten aufzubauen. Doch was hat es mit dieser Kräuterspirale genau auf sich?

Inzwischen stehen den Verbrauchern zahlreiche frische und getrocknete Kräuter zur Verfügung. Besonders viel Freude bereitet es, wenn man sie im eigenen Garten erntet und gleich in die Gemüsepfanne oder ein anderes Gericht hineingibt. (#01)

Inzwischen stehen den Verbrauchern zahlreiche frische und getrocknete Kräuter zur Verfügung. Besonders viel Freude bereitet es, wenn man sie im eigenen Garten erntet und gleich in die Gemüsepfanne oder ein anderes Gericht hineingibt. (#01)

So wird die Kräuterspirale aufgebaut

Die Kräuterspirale ist ein gleichmäßig aufgebauter Hügel, den man in mehrere Bereiche aufteilt:

  • Ihr oberer Bereich bildet das Zentrum. Hier ist der Erdboden sehr wasserdurchlässig. Das erreicht man durch die Beimischung von Sand und Kies. Anspruchslose Kräuterpflanzen, die nicht viel Wasser benötigen, fühlen sich in der oberen Region sehr wohl.
  • Der mittlere Bereich ist nährstoffreicher und durch weniger Sand nicht ganz so trocken, trotzdem ist der Boden noch immer relativ locker.
  • In der unteren Region ist die Erde schwer und lässt sich mit organischem Dünger verbessern. Das ist auch schon dann möglich, wenn man die Kräuterschnecke erst aufbaut.

Die Kräuterpflanzen platziert man abhängig von ihren Ansprüchen in die geeigneten Bereiche der Kräuterspirale. Das bedeutet, dass die mediterranen Kräuter typischerweise weiter oben eingesetzt werden, während die Pflanzen mit mehr Wasserbedarf weiter nach unten kommen.

Vier Varianten der Kräuterspirale

Durch ihre Hügelform sorgt die Kräuterspirale dafür, dass das Wasser nach unten abfließt, gleichzeitig dient der Steinhaufen darunter als eine Art Wärmespeicher. Durch spiralförmig aufgebaute Mauern oder Holzwände werden die Schichten stabilisiert. Damit verhindert man das Abrutschen des Bodens.

Wenn man Steine verwendet, so ist auf eine gute Drainage zu achten, denn unter den Mäuerchen darf sich das Wasser nicht stauen. Die Informationen in diesem Ratgeber in diesem Ratgeber beinhalten ein paar Tipps für die individuelle Konstruktion.

Beliebt sind vor allem diese vier Bauarten der Kräuterspirale:

  • Eine Trockenmauer aus Ziegeln, Pflaster- oder Granitsteinen, ergänzt mit Schotter,
  • Gabionen aus Metallelementen mit den charakteristischen Bruchsteinen darin,
  • langlebiger Corten-Stahl in edler Rost-Optik,
  • natürlich aussehende Nadelholz-Wände.
Einige Kräuter sind aus der Küche kaum noch wegzudenken. Dazu gehört unter anderem die Petersilie, die in glatt sowie in kraus zur Verfügung steht. (#02)

Einige Kräuter sind aus der Küche kaum noch wegzudenken. Dazu gehört unter anderem die Petersilie, die in glatt sowie in kraus zur Verfügung steht. (#02)

Die Klassiker aus dem Kräutertopf

Einige Kräuter sind aus der Küche kaum noch wegzudenken. Dazu gehört unter anderem die Petersilie, die in glatt sowie in kraus zur Verfügung steht. Sie schmeckt im gemischten Salat und auch zu Salzkartoffeln, bringt mehr Frische in Eintöpfe und eignet sich sogar für ein würziges Pesto oder für eine Cremolata mit Knoblauch und Olivenöl. Man kann nicht nur die Blättchen verwenden, sondern auch die Stängel fein hacken und mit in eine Sauce oder über den Salat geben.

Dem Schnittlauch kommt ebenfalls eine wichtige Rolle in der deutschen Küche zu. Die Halme lassen sich einfach mit der Schere schneiden. Mit seinem scharfen Aroma passt Schnittlauch perfekt zu einem Rohkostsalat oder zum Quark.

Kresse eignet sich ebenfalls als Ergänzung zum Kräuterquark und muss nicht nur in den kleinen Schalen auf der Fensterbank gezüchtet werden. Im Garten hat man viel mehr Platz für die frisch-pikante, grüne Kräuterpflanze, die immer genug Wasser braucht.

Dill kennt man vor allem als Ergänzung zu Fisch, aber auch für exotische Saucen mit süß-scharfer Note. Schon die alten Griechen schätzten ihn als Küchenkraut.

Video: Welche Kräuter und Pflanzen gibt es für meine Gesundheit?

Kräuter mit dekorativem Wert und heilsamen Kräften

Als Verzierung von Mixgetränken oder Desserts sind Minze und Zitronenmelisse sehr beliebt. Bei beiden Kräuterpflanzen sind es vor allem die Blätter, die zum Einsatz kommen. Sie bringen einen Hauch herbe Frische ins Spiel und machen süße Speisen und Getränke zu etwas Außergewöhnlichem. Minze gilt zudem als sehr bekömmlich und ist eine Grundlage für einen beruhigenden Kräutertee.

Für mehr Farbe im Kräuterbeet sorgt die Kapuzinerkresse. Zwischen ihren großen, grünen Blättern blühen die roten und gelben Blüten, die sehr dekorativ aussehen und ebenfalls essbar sind. Die Große Kapuzinerkresse mit ihrem pfeffrigen Geschmack passt perfekt in einen Salat und hat sich auch als Arzneipflanze einen Namen gemacht. Hierfür ist das Senföl in der Pflanze verantwortlich, das Viren und anderen schädlichen Substanzen entgegenwirkt.

Als Verzierung von Mixgetränken oder Desserts sind Minze und Zitronenmelisse sehr beliebt. Bei beiden Kräuterpflanzen sind es vor allem die Blätter, die zum Einsatz kommen. (#03)

Als Verzierung von Mixgetränken oder Desserts sind Minze und Zitronenmelisse sehr beliebt. Bei beiden Kräuterpflanzen sind es vor allem die Blätter, die zum Einsatz kommen. (#03)

Weitere Kräuterpflanzen, die in Deutschland beliebt sind

Das Maggi- oder Bohnenkraut schmeckt mit seiner würzigen Note gut zu Bohnen sowie zu anderen Hülsenfrüchten. Am besten kommt das Aroma hervor, wenn man gleich ganze Zweige samt Blatt mit zum Gemüse oder in den Eintopf gibt. Je länger die Kochzeit ist, um so besser entfaltet sich der Geschmack.

Kerbel ist hingegen empfindlicher und sollte nicht zu lange mitgekocht werden. Die Blätter und Stiele liefern einen etwas süßlichen Geschmack. Unter anderem gehört der Kerbel zur berühmten Grünen Sauce aus Frankfurt, außerdem passt er gut zu Meerestieren wie Krabben oder Krebsen.

Majoran kommt zwar ursprünglich aus den Mittelmeerländern, ist jedoch schon seit langem in unseren Breiten bekannt und beliebt. Er verfeinert Kartoffelgerichte, passt aber auch zu Würstchen und verschiedenen Fleischgerichten.

Auch Lorbeer stammt aus den südlichen Ländern Europas, doch die traditionelle deutsche Küche kennt die würzigen Blätter schon seit Jahrhunderten. Darum gehören die Lorbeerblätter zu Schmorfleischgerichten, zu Sauerkraut und anderen Gerichten einfach dazu. Anstatt die getrockneten Blätter zu kaufen, kaufen sich immer mehr Hobbyköche einen Lorbeerbaum. Dieser wird jedoch meistens nicht in den Garten gepflanzt, sondern steht in einem großen Blumentopf: Bei Frost kann man den Baum also einfach ins Haus holen, damit er nicht erfriert.

Video: Mediterrane Kräuterküche | Koch-Kunst mit Vincent Klink | SWR | Das Erste

Kräuter vom Mittelmeer

Beim Pizzabacken oder bei der Herstellung von einer Pasta-Sauce, Oregano und Thymian runden den mediterranen Geschmack dieser Speisen ab. Wenn es sich um getrocknete Kräuter handelt, so kann man sie gut miteinander vermischen: So reicht ein Griff in den Küchenschrank aus, um die Sauce oder den Eintopf zu würzen. Wenn ein Salat zubereitet wird, sollte man jedoch lieber frische Kräuter verwenden. Oregano sowie Thymian verleihen den Gerichten eine angenehme Schärfe und erinnern einen automatisch an die Ferien an der Mittelmeerküste.

Basilikum kennt man vor allem zu Tomaten. Mit seinem milden und unverkennbaren Geschmack darf er im Nudelsalat oder bei der Tomate-Mozzarella-Vorspeise nicht fehlen. Wer gerne experimentiert, verfeinert sogar ein Erdbeer-Tiramisu oder eine andere Süßspeise mit ein wenig Basilikum.

Mit Rosmarin lassen sich Fleischgerichte und Saucen würzen, was besonders gut funktioniert, wenn das Kraut mitgart. Die ätherischen Öle, die beim Anbraten oder Grillen freigesetzt werden, regen den Appetit an.

Video: So trocknet man Kräuter für den Winter – Der Bio Koch #521

Die Auswahl der Kräuterpflanzen

Welche Kräuterpflanzen man in seinem Beet oder in der Spirale anpflanzt, hängt von den klimatischen Voraussetzungen und den Bodeneigenschaften ab. Außerdem sollte man überlegen, welche Kräuter man für die Küche oder für andere Zwecke benötigt. Einige Kräuterarten lassen sich besonders gut trocknen, andere möchte man lieber frisch verwenden.

Für einen Kräutergarten eignen sich die holzartigen Pflanzen, beispielsweise Lavendel und Thymian. Auch staudenähnliche Kräuterpflanzen wie Oregano und Melisse fühlen sich im Beet wohl. Für eine Kräuterschnecke kommen vor allem die Pflanzen aus dem Topf infrage, die starke Wurzelballen haben. Diese wachsen gut an, sodass bald ein dichter Bestand entsteht.

Ein Blick in die Kochbücher vermittelt einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Küchenkräuter. Teilweise sind es die Blätter, die zum Würzen verwendet werden, in anderen Fällen kommen Stängel, Gräser oder Blüten zum Einsatz. Wer keinen Garten hat, der platziert die Kräutertöpfe auf dem Balkon oder auf der Fensterbank: Hier hat man zumindest eine kleine Auswahl.


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