Pfennigkraut: Im Garten & im Aquarium ideal!

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Das Pfennigkraut ist eine immergrüne, ausdauernde Zierpflanze, die feuchte Böden liebt. Es wächst zwar auch in Gartenbeeten, bevorzugt jedoch Teich- und Bachränder. Auch für Aquarien ist es eine interessante Pflanze.

Pfennigkraut bildet lange Ausläufer mit gelben Blüten, die je nach Witterung von Mai bis August blühen. Tipps zu Standort und Pflege.

Die Verbreitung beim Pfennigkraut ist ganz einfach

Das Pfennigkraut (botanisch Lysimachia nummularia) zählt zu der Gattung Gilbweiderich mit etwa 150 Arten innerhalb der Familie der Primelgewächse. Andere Bezeichnungen sind Münzkraut und Pfennig-Gilbweiderich.

Der Name Pfennigkraut bezieht sich auf die Blätter, die kleinen Münzstücken ähneln. Die rasch wachsende Pflanze bildet kriechende Ausläufer, die bis zu 50 cm Länge erreichen und in deren Blattachseln leuchtend gelbe, leicht duftende Blüten sitzen.

Seine Heimat sind die gemäßigten Zonen Asiens und Europas, wo es auch heute noch weit verbreitet ist und zu den Wildpflanzen gerechnet wird. In den Allgäuer Alpen findet man es bis auf 1300 m Höhe. Inzwischen wird das Pfennigkraut als Zierpflanze angeboten, dadurch hat es sich weltweit verbreitet.

Einer Legende nach soll Lysimachos – ein Feldherr Alexander des Großen – diese Pflanzengattung als erster entdeckt und ihr den Namen Lysimachia gegeben haben.

Im 15. und 16. Jahrhundert fand das Münzkraut auch als Heilpflanze Verwendung bei Durchfall, Rheuma, Lungenkrankheiten und zur Wundheilung. Heute spielt es als Heilpflanze keine Rolle mehr.

Video: Wildkräuter-ABC Pfenningkraut

Standort und Boden: Die richtige Mischung machts

Das Pfennigkraut bevorzugt halbschattige bis schattige Plätze, gerne am Teichrand zusammen mit geeigneten Blütenstauden. Es gedeiht auch im Beet und in Töpfen in direkter Sonne, muss dann jedoch intensiv gegossen werden, da die Erde nie austrocknen darf.

Aquarienbesitzer pflanzen das Pfennigkraut gerne in ihr Aquarium, da es pflegeleicht ist und optisch gut wirkt. Im Gegensatz zum Freiland wachsen die Pflanzen im Wasser nach oben und nicht in die Breite, so dass sich die Ausläufer stets leicht bewegen.

Der Boden sollte feucht bis nass sein, jedoch gut durchlässig und nährstoffreich. Staunässe vermeiden! Wird das Münzkraut in Beete oder Töpfe gepflanzt, hilft eine Mulchschicht, dass die Feuchtigkeit im Boden bleibt.

Gießen und düngen ist ganz wichtig für das Pfennigkraut

Da die Erde nicht austrocknen darf, ist regelmäßiges Gießen ganz wichtig. Der Wasserbedarf ist hoch, vor allem wenn die Wildpflanzen an einem sonnigen Platz stehen. Wachsen sie jedoch am Teichrand und stehen etwas im Wasser, muss nicht gegossen werden.

Der bei der Pflanzung eingearbeitete Kompost oder organische Dünger versorgt das Pfennigkraut für zwei bis drei Jahre. Erst dann ist eine erneute Düngung erforderlich.

Kurz zusammengefasst:

  • Halbschattiger bis schattiger Standort.
  • Pflanzung am Teichrand, im Beet oder in Töpfen.
  • Pflanzung auch in Aquarien möglich, wirkt optisch besonders schön.
  • Boden feucht bis nass, gut durchlässig und nährstoffreich.
  • Keine Staunässe!
  • Bei Pflanzung im Beet oder Topf Mulchschicht aufbringen, damit Feuchtigkeit im Boden bleibt.
  • Gießen ist wichtig, Erde darf nicht austrocknen.
  • Bei Pflanzung am Teichrand und Stand im Wasser, muss nicht gegossen werden.
  • Der beim Pflanzen eingearbeitete Dünger versorgt die Pflanze 2-3 Jahre. Erst dann neue Düngergabe.
Pflanzzeit für diese niedere, kriechende Staude ist im Frühjahr und Herbst.

Pflanzzeit für diese niedere, kriechende Staude ist im Frühjahr und Herbst.(#01)

Pflanzen im Beet als Bodendecker

Pflanzzeit für diese niedere, kriechende Staude ist im Frühjahr und Herbst. Dazu wird das Pflanzloch ausgehoben und die Erde mit Kompost oder organischem Dünger vermischt. Das Pfennigkraut einsetzen, mit der Erde auffüllen, gut andrücken und angießen. Danach eventuell noch etwas Erde nachfüllen.

Tipp: Da sich das Münzkraut stark ausbreitet, sind fünf bis höchstens zehn Pflanzen pro Quadratmeter ausreichend. Pflanzabstand mindestens dreißig Zentimeter.

Als Pflanze am/im Teich eignet sich das Pfennigkraut prima

Auch hier ist die Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst. Wohl fühlt sich die Zierpflanze am Teichrand genauso wie im flachen Gewässerrand. Einen andauernden Wasserstand von vierzig Zentimeter verträgt sie problemlos. Die ausgehobene Erde wird ebenfalls mit Kompost oder organischem Dünger vermischt, die Pflanze dann einsetzen und mit Erde auffüllen. Angießen ist in diesem Fall nicht notwendig, da das Kraut ja im Wasser steht.

Ideal ist das Einpflanzen, wenn kein Wasser im Aquarium ist. Dazu wird eine Mulde in das Kies gedrückt, die Pflanzenwurzel etwas angeschnitten, in die Mulde gesetzt und ausreichend mit Kies bedeckt.

Ideal ist das Einpflanzen, wenn kein Wasser im Aquarium ist. Dazu wird eine Mulde in das Kies gedrückt, die Pflanzenwurzel etwas angeschnitten, in die Mulde gesetzt und ausreichend mit Kies bedeckt.(#02)

Pflanzung und Haltung im Aquarium auch hier glänzt das Pfennigkraut

Ganz wichtig: Nur Pfennigkraut kaufen, das für Aquarienhaltung bestimmt ist. Obwohl es sehr robust ist, sollte man davon absehen, eine Pflanze aus dem Freiland auf Unterwasserhaltung umzustellen. Dies gelingt ganz selten!

Ideal ist das Einpflanzen, wenn kein Wasser im Aquarium ist. Dazu wird eine Mulde in das Kies gedrückt, die Pflanzenwurzel etwas angeschnitten, in die Mulde gesetzt und ausreichend mit Kies bedeckt. Wegen der Düngung sollte man sich im Fachhandel informieren, da es spezielle Dünger für Aquarien gibt.

Zu beachten gilt:

  • Wassertemperatur höchstens 25 Grad.
  • Ausreichende Beleuchtung.
  • Wächst das Pfennigkraut über die Wasseroberfläche, musss es zurückgeschnitten werden.

Auf die richtige Pflege kommt es an

Die Zierpflanze ist robust, winterhart und benötigt wenig Pflege. Außer ausreichender und regelmäßiger Bewässerung braucht sie ab und zu einen Schnitt, damit sie nicht unendlich wuchert. Dadurch wächst das Pfennigkraut auch wieder kompakter und setzt reichlicher Blüten an.

Die einzelnen Triebe können ganzjährig zurückgeschnitten werden. Trotzdem sollte der Schnitt möglichst im späten Frühjahr oder Sommer erfolgen. Viele Insekten suchen das Kraut als Winterquartier auf und bis dahin ist es wieder ausreichend eingewachsen. Auch ein totaler Rückschnitt ist möglich und schadet der Zierpflanze nicht.

Das winterharte Münzkraut braucht keinen besonderen Schutz im Winter, außer es wird in Gefäßen kultiviert. Entweder stellt man diese in einen hellen, kühleren Raum zum Überwintern oder umhüllt sie im Freien mit einem Vlies oder mit Jute. Gelegentliches gießen nicht vergessen!

Es gibt verschiedene Sorten an Pfennigkraut, meist unterscheiden sich die Kräuter in der Laubfärbung oder in ihrer Wuchsfreudigkeit.

Es gibt verschiedene Sorten an Pfennigkraut, meist unterscheiden sich die Kräuter in der Laubfärbung oder in ihrer Wuchsfreudigkeit.(#03)

Die Vermehrung vom Pfennigkraut: Ganz einfach durch Stecklinge

In der Regel vermehrt sich die Pflanze durch Ausläufer selbst, da diese sich einwurzeln. Durch Kopfstecklinge und Teilung des Wurzelballens ist die Vermehrung ebenfalls möglich.

Bei der Vermehrung durch bewurzelte Ausläufer werden diese von der Mutterpflanze abgetrennt und an anderer Stelle eingesetzt. Gut angießen! Zur Teilung wird die Pflanze ausgegraben und mit einem scharfen Messer in Stücke geteilt. Dabei muss jedes Teilstück eigene Wurzeln und ausreichend Blätter aufweisen. Diese Teilstücke einsetzen und gut angießen. Die Teilung dient auch zur Verjüngung der Pflanze.

Die Vermehrung durch Kopfstecklinge geht folgendermaßen:

  • Unterhalb eines Blattknotens etwa 10 cm lange Triebe abschneiden.
  • Der Trieb sollte Blätter, aber keine Blüten und Knospen haben.
  • Untere Blätter entfernen.
  • Den Trieb in einen Topf mit nährstoffarmer Erde stecken.
  • Mit Plastikhaube abdecken und hell und warm stellen.
  • Erde feucht halten.
  • Erscheinen neue Blätter, haben sich Wurzeln gebildet und das kleine Pflänzchen kann ausgepflanzt werden.

Video: 40 Pfennigkraut – Lysimachia nummularia

Verwendungsmöglichkeit gibt es unendlich viele

Hauptsächlich wird diese robuste, pflegeleichte Zierpflanze als Bodendecker in Gruppen gepflanzt. Gut zur Wirkung kommt sie auch am Teichrand, wo die gelbe Blütenfarbe zwischen dem frischen Grün der Blätter leuchtet. Setzt man die kleine Staude in ein Beet, muss darauf geachtet werden, dass sie nicht zu stark wuchert. Als Beeteinfassung vor Blütenstauden wirkt sie besonders attraktiv. Auch für die Bepflanzung im Aquarium eignet sich das Pfennigkraut ideal.

Besonders schön zur Geltung kommt die Staude im Balkonkasten oder einem großen Topf. Im Vordergrund gepflanzt, hängen die Triebe dekorativ nach unten. Zusammen mit Kräuter und Sommerblumen ergibt sich eine attraktive Kombination.

3 Sorten des Pfennigkraut gibt es

Es gibt verschiedene Sorten an Pfennigkraut, meist unterscheiden sich die Kräuter in der Laubfärbung oder in ihrer Wuchsfreudigkeit.

  • Lysimachia nummularia, Pfennigkraut mit gelber Blütenfarbe, Höhe 5-10 cm, bildet Ausläufer bis zu 50 cm Länge. Winterhart, mehrjährig.
  • Aurea, Gold-Pfennigkraut, gelbe Blütenfarbe, Höhe 5-10 cm, gelb gefärbtes Laub, bildet weniger Ausläufer, schwachwüchsiger. Mehrjährig, winterhart. Auch schön als Zimmer- bzw. Ampelpflanze.
  • Goldilocks, gelbe Blütenfarbe und leicht gelb gefärbtes Laub. Höhe 5-10 cm, nicht so starkwüchsig. Winterhart, mehrjährig.

Dem Pfennigkraut können Krankheiten und Schädlinge nichts anhaben

Das robuste Pfennigkraut ist für Krankheiten wenig bis gar nicht anfällig. Auch Schädlinge bereiten keine Probleme. Selbst Schnecken halten Abstand zu diesen Kräutern.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Matthias Goethel  -#01: LFRabanedo  -#02: Matthias Goethel -#03: Manfred Ruckszio

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