Blumennamen: Die man unbedingt kennen sollte

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Fast unendlich viele Blumenarten gibt es auf unserer Erde. Ein paar berühmte Blumennamen sollte man auch als botanischer Laie kennen. Deshalb an dieser Stelle spannende Hintergründe zu Veilchen, Dahlien, Strandflieder & Co.

Blumennamen: Legendäre Blumen und der wichtige Unterschied zu Pflanzen

Einfach gesagt: Blumen sind Pflanzen, die sich durch schöne Blüten auszeichnen. Entweder weil sie leuchtende Farben besitzen oder in Form und Größe hervorstechen.

Rosen sind übrigens trotz ihrer Blütenpracht keine Blumen, sondern verholzende Sträucher und können deshalb nicht unter den üblichen Blumennamen gelistet werden.

Was macht einzelne Blumen so einzigartig?

Legendär sind manche Blumen aufgrund ihrer Schönheit und kulturgeschichtlichen Relevanz. Jeder Mensch mit normaler Bildung sollte von diesen Blumennamen schon einmal gehört haben. Weil sie eine Bedeutung haben, die über das reine Aussehen hinausgeht. Auch wenn man sie nicht gleich in jeder Blumenvase erkennen muss, ist also ein Basiswissen unverzichtbar.

Es gibt über hundert Arten der Lilie und noch viel mehr Züchtungen - die Auswahl ist also riesengroß. Je nach Sorten blühen Lilien von Mai bis September. (#1)

Es gibt über hundert Arten der Lilie und noch viel mehr Züchtungen – die Auswahl ist riesengroß. Je nach Sorten blühen Lilien von Mai bis September. (#1)

Kulturgeschichtliche Bedeutung einzelner Blumen

Die Lilie zum Beispiel steht für Reinheit des Herzens, für Anmut, Schönheit, Hoffnung und Ehrlichkeit. Eine attraktive Zierpflanze mit trompeten- oder röhrenförmigen Blüten. Über 100 Arten und Nachzüchtungen sind weltweit bekannt.

Eine weiße Lilie steht für das Vergängliche und wird gerne als Trauerblume im Friedhof beigelegt. Trotzdem sind andere Formen auch als klassische Hochzeitsblumen bekannt oder werden bei Geburten als Blumengruß gebracht.

Blumennamen: Spannendes zu Dahlien

Wer schon einmal von Dahlien gehört hat, sollte zu diesem Blumennamen folgendes wissen: Sie gehören zur Familie der Korbblüter und zählt zu den farbenfrohesten Exemplaren überhaupt. Ihre eigentliche Herkunft ist Mexiko, inzwischen gibt es weltweit über 35.000 Arten.

Dahlien symbolisieren Geburt oder Erneuerung. Gerne werden sie bei Geburten jungen Müttern geschenkt oder dienen auch als klassische Blume für den Besuch im Krankenhaus.

Veilchen

Die Veilchen hingegen stehen für Bescheidenheit und Demut. Alte Sagen und Legenden sind mit ihr verbunden. Obwohl „nur“ botanischer Herkunft, geht ihre Bedeutung weit darüber hinaus. Im antiken Griechenland war das Veilchen dem Kriegsgott Ares geweiht und als Blume der Fruchtbarkeit wie Mäßigung bekannt. Zur Familie der stark duftenden Frühlingsblume gehört auch das bekannte Stiefmütterchen.

Weniger poetisch, aber nicht weniger schön anzusehen sind Strandflieder oder Steinklee. Diese Blumennamen spielen an der Küste im Norden auch für die Küstenbefestigung eine wichtige Rolle. In der Blumenvase macht diese lilafarbene Blume ebenfalls eine gute Figur und schmückt jeden Raum.

Dahlien zeigen von Natur aus eine hohe Variabilität, und so sind im Laufe der Zeit mehrere Tausend Sorten mit fast allen Blütenfarben und oft auch mehrfarbigen Blüten entstanden. Lediglich reines Blau und tiefe Violetttöne gibt es nicht. (#2)

Dahlien zeigen von Natur aus eine hohe Variabilität, und so sind im Laufe der Zeit mehrere Tausend Sorten mit fast allen Blütenfarben und oft auch mehrfarbigen Blüten entstanden. Lediglich reines Blau und tiefe Violetttöne gibt es nicht. (#2)

Heidekraut und seine Charakteristik

Als Blume der Langlebigkeit und der Schönheit ist das Heidekraut bekannt. Im späten Sommer erblüht in der Lüneburger Heide eine ganze Region in dieser Blumenpracht und zieht Besucher von nah und fern an. Sogar eine „Heidekönigin“ wird an vielen Orten gekürt, mit einer Krone aus Heidekraut. Wo es heute wächst, wurden in früheren Zeiten Schichten und Kämpfe ausgefochten. Trotzdem gilt es heute auch als Symbol der Liebenden.

Lerchensporn als erster Frühlingsbote

Lerchensporn wiederum stammt aus der Familie der Erdrauchgewächse und ist ein Frühblüter, der bereits im Februar oder März den Frühling einläutet. Diesen umweht keine mythische Bedeutung wie bei anderen Blumennamen. Aber mit seiner Ankunft endet in der Regel die Winterzeit und die Stimmung der meisten Menschen hellt sich auf.

Es gibt den Lerchensporn in über 300 Arten und er ist in den gemäßigten Klimazonen von Amerika, Europa oder Asien anzutreffen. Auch im Garten ist er mit seine rosa bis lilafarbenen Blüten eine echte Zierde.

Der Name Lerchensporn (Corydalis cava) kommt aus dem lateinischen. Cava ist die weibliche Form vom lateinischen „cavus“ und bedeutet „hohl“. Wenn man nach der Wurzel gräbt, kommen Knollen  zum Vorschein, die innen hohl sind. (#3)

Der Name Lerchensporn (Corydalis cava) kommt aus dem lateinischen. Cava ist die weibliche Form vom lateinischen „cavus“ und bedeutet „hohl“. Wenn man nach der Wurzel gräbt, kommen Knollen zum Vorschein, die innen hohl sind. (#3)

Feiertage für Blumen und Pflanzen (in Auswahl)

Gerade in den Vereinigten Staaten aber auch in weiteren Ländern gibt es eine Vielzahl an mehr oder wenigen ungewöhnlichen botanischen Ehrentagen.

  • Gänseblümchen Tag (Daisy Day) in den USA am 28. Januar
  • Pflanz-eine-Blume-Tag am 12. März (Plant a Flower Day)
  • Tag des Löwenzahns (Dandelion Day) am 5. April
  • Primel-Tag in Großbritannien (19. April)
  • Tag der gelben Rosen in Südkorea am 14. Mai
  • Das japanische Chrysanthemenfest am 9. September
  • Vergissmeinnicht-Tag in den USA (10. November, Forget-Me-Not-Day)

Jeder Feiertag botanischer Natur, so verrückt er auch erscheinen mag, steht immer für die große Bedeutung bestimmter Blumen. Logisch, dass man auch die entsprechenden Blumennamen kennen sollte.

Blumennamen: 5 weit verbreitete Vornamen botanischer Herkunft

Blumen besitzen ein gutes Image. Bester Beweis ist die Tatsache, dass viele Eltern ihren Töchtern einen Vornamen geben, der auf die blühenden Pflanzen zurückzuführen ist. Aus diesem Grunde einmal sehr beliebte „blumige“ Vornamen aus der Vergangenheit und Gegenwart.

Jasmin:

leitet sich von der Pflanzengattung Jasminum ab. Er bedeutet „Sinnbild der Liebe“ und fand über das Persische um das Jahr 1500 nach Europa. Fast 200 Arten sind bekannt, darunter auch der Echte Jasmin mit seinen Blüten in Stern-Form und dem herrlichen Duft. Zuerst in England verwendet, kam dieser Vorname in den 1960er Jahren nach Deutschland und war speziell in den 1980er Jahren sehr populär.

Der wunderschönen weißen, rosanen oder gelben Blüten des Jasmins versprühen einen betörenden Duft machen ihn zu einer der beliebtesten Zierpflanzen. (#4)

Der wunderschönen weißen, rosanen oder gelben Blüten des Jasmins versprühen einen betörenden Duft machen ihn zu einer der beliebtesten Zierpflanzen. (#4)

Lilly/Lilli:

sind Rufnamen, welche sich von Elisabeth ableiten. In Verbindung stehen diese mit der Lilie. Anfang unseres Jahrhunderts gehörten sie zu den weit verbreiteten Namen und sind auch heute zehn Jahre später immer noch beliebt. Lilly ist auch in Skandinavien und England häufig.

Erika/Heather

(englisch: Heather)

stammt vom Heidekraut ab (Erica carnea), und gehörte als altdeutscher Name in den Jahren zwischen 1920 und 1940 zu den häufigen Vornamen weiblicher Neugeborener. Heute ist er selten anzutreffen. Ebenso wie die englische Bezeichnung Heather, die früher vor allem in den USA in Mode war.

Rosa/Rose:

ist seit dem 19. Jahrhundert beliebt. In dieser Zeit entstammte der Trend, Mädchen nach Blumennamen zu benennen. Kein Wunder, dass diese beliebte Gartenpflanze auch verwendet wurde. Schon in der Antike galt die Rose als ein ganz besonderes Gewächs. Der im persischen und türkischen verbreitete weibliche Vorname Gül entstammt ebenfalls der Rose.

Iris:

für viele ein zeitlos schöner Name, ist in der griechischen Mythologie als Götterbotin bekannt und stellt sinnbildlich den Regenbogen dar. Sie leitet sich aber botanisch auch von der Schwertlilie ab, die sich durch ihre anmutigen Blüten auszeichnet.

Große und wunderschön blühende Erika - das lila blühende Heidekraut - ziehen sich über die Hügel des Nationalpark Veluwe. (#5)

Große und wunderschön blühende Erika – das lila blühende Heidekraut – ziehen sich über die Hügel des Nationalpark Veluwe. (#5)

Heilende Wirkung einzelner Blumen

Blumennamen zu kennen, kann sich doppelt lohnen. Wenn man deren Heilwirkung kennt, können sie eine völlig natürliche Methode sein, sich zu regenerieren. Sicher nicht bei schweren körperlichen Erkrankungen, aber sehr wohl bei häufigen Beschwerden.

Lavendel:

als Massageöl oder Tee behandelt nervöse Unruhe und unterstützt beim Einschlafen. Das Öl lässt sich übrigens leicht selbst herstellen. 1/3 Lavendelblüten und 2/3 Mandelöl in ein Gefäss geben und es etwa 14 Tage in der Sonne einwirken lassen. Anschließend das Öl durch ein Sieb ziehen und es dunkel in kühler Umgebung aufbewahren.

schwarzer Holunder

entsteht Sirup, welcher reich an Vitamin C und Folsäure ist. Tee ist gut bei Fieber und Erkältung. Dieser ist schweißtreibend und unterstützt den Körper, Gifte herauszuschwitzen und hilft dabei, schneller fit zu werden.

Arnika:

ist eine Allzweckwaffe, die bei rheumatischen Beschwerden, Prellungen oder allgemeinen Muskelbeschwerden gerne eingesetzt wird. Die homöopathische Medizin hat darauf reagiert und bietet diese Heilpflanze auch in Form von Globulin an.

Arnika ist eine der wohl berühmtesten Heilpflanzen, und wird häufig als homöopathisches Mittel eingesetzt. (#6)

Arnika ist eine der wohl berühmtesten Heilpflanzen, und wird häufig als homöopathisches Mittel eingesetzt. (#6)

Adressen zum Thema

Garten-Treffpunkt (Lexikon der Blumen)
Oliver Fries
Daisenberger Str. 13
83607 Holzkirchen
Telefon: 08024 – 993373
E-Mail: info@garten-treffpunkt.de
Webseite

Ein umfassendes Lexikon zu Blumenarten aber auch Baum- oder Gemüsearten. Ein Muss für alle, die sich mit Blumen beschäftigen.

Übersichtlich nach Kategorien geordnet, entdecken Blumenfans hier bestimmt ihre ganz persönliche Lieblingsblume. Wer Blumen mag, wird diese Webseite lieben. Aufgrund ihres Detailreichtums finden Laien wie erfahrene Blumenliebhaber alle nötigen Informationen. Auch für Studenten der Biologie oder ähnlicher Fachrichtungen zu empfehlen.

Bundesverband Zierpflanzen (BVZ) im Zentralverband Gartenbau e.V.
Godesberg Allee 142-148
53175 Bonn
info@bundesverband-zierpflanzen.de
Telefon: 0228 / 81002-60
Webseite

Ideale Adresse für alle, die sich beruflich mit dem Thema Blumen beschäftigen. Auch Tipps und Infos zum Ausbildungsberuf „Gärtner“.

Fachverband Deutscher Floristen (FDF GmbH)
Theodor-Otte-Straße 17a
45897 Gelsenkirchen
Telefon: +49 – 209 – 9 58 77 – 0
Fax: +49 – 209 -9 58 77 -70
E-Mail: info@fdf.de
Webseite

Wer schon immer Blumen geliebt hat, sollte diese Seite kennen. Auch hier wichtige Seiten für angehende Floristen in Form einer Ausbildungsbörse.

Blumen verkörpern positive Gefühle. Wenn sie also die Blumennamen und deren Bedeutung kennen, steht einer erfolgreichen Überraschung nichts mehr im Wege. (#7)

Blumen verkörpern positive Gefühle. Wenn sie also die Blumennamen und deren Bedeutung kennen, steht einer erfolgreichen Überraschung nichts mehr im Wege. (#7)

Fazit

Ein paar Blumennamen sollte jeder kennen. Es wird für viele dann überraschend sein, welche kulturgeschichtliche Relevanz Blumen vorzuweisen haben. Egal, ob es um deren Bedeutung in der Kunst oder Kultur geht, ob man vielleicht seine Tochter nach einer Blume benennen will oder ob man sich selbst bei leichteren Erkrankungen ohne Chemie behandeln möchte. Deren Namen zu kennen und auch wie man davon profitieren kann, ist äußerst nützlich.

Es gibt aber noch weitere Vorteile, wer sich mit Blumen gut auskennt: Blumen verkörpern einfach etwas Positives. Jeder, der schon einmal vor einer blühenden Pflanzenwiese stand, kann dies nachvollziehen. Und so verwundert das positive Image nicht, dass diese Pflanzengattung umrankt. Selbst Strandflieder oder Steinklee können eine magische Wirkung entfalten, wenn sie denn erstmal in ihrer maritimen Heimat blühen. Man kann noch weiter gehen: Wer Blumennamen kennt und sich anderen Anblick erfreut, kann ein erfüllteres positives Leben führen. Also Augen auf und sich immer fleißig Blumennamen merken. Man wird bei deren Anblick zufriedener und kann besser den Augenblick schätzen.


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: 1000 Words, – #01: Berilova Irida, – #02: Malgorzata Litkowska, – #03: Denis Vesely, – #04: Nitr, – #05: fokke baarssen, – #06: Bjoern Wylezich, – #07: Evgeny Atamanenko

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