Die letzten 48 Stunden vor dem Tod: Anzeichen, Phasen und welcher Sinn zuletzt schwindet

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Die letzten 48 Stunden vor dem Tod: Anzeichen, Phasen und welcher Sinn zuletzt schwindet

Wenn Menschen sich dem Ende ihres Lebens aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses oder einer schweren Krankheit nähern, durchlaufen sie einen Sterbeprozess. Dieser Prozess erstreckt sich über einen längeren Zeitraum und kann in verschiedene psychologische und körperliche Phasen unterteilt werden, in denen Anzeichen für das nahende Lebensende erkannt werden können.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jeder Sterbeprozess identisch verläuft. Dennoch gibt es gemeinsame Anzeichen, die häufig beobachtet werden können. Während des Sterbeprozesses können sich beispielsweise die körperlichen Funktionen, die Wahrnehmung und das äußere Erscheinungsbild der betroffenen Person verändern.
In dieser Zeit ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl für den Sterbenden als auch für seine Angehörigen Unterstützung und emotionalen Beistand bereitzustellen. Der Übergang vom Leben zum Tod ist ein äußerst persönlicher Moment, der mit Respekt und Mitgefühl begleitet werden sollte. Es ist auch wichtig, sich auf die individuellen Bedürfnisse des Sterbenden einzustellen und gegebenenfalls medizinische Versorgung und Schmerzlinderung sicherzustellen, um ihm ein möglichst komfortables und friedliches Ende zu ermöglichen.
Psychologische Sterbephasen: Der Umgang mit dem nahenden TodKörperliche Sterbephasen: Verlauf des SterbeprozessesDie Anzeichen für die letzten 48 Stunden vor dem TodDie Phasen des Sterbens

Psychologische Sterbephasen: Der Umgang mit dem nahenden Tod
Psychologische Sterbephasen: Der Umgang mit dem nahenden Tod
Video: Die Sterbephasen
Leugnen:
In dieser Phase verdrängt der Sterbende die Realität seines bevorstehenden Todes und hegt Hoffnungen auf Rettung, während er die unvermeidliche Tatsache des Todes nicht akzeptiert.
Zorn:
In dieser Phase empfindet der Sterbende oft einen starken Zorn gegenüber denen, die weiterleben dürfen. Dieser Ärger kann sich gegen Ärzte, Gott oder enge Angehörige richten. Als Angehöriger ist es wichtig zu verstehen, dass dieser Zorn nicht persönlich gemeint ist.
Verhandeln:
Im Sterbeprozess versucht der Betroffene, mit dem Schicksal zu verhandeln und gibt Versprechen ab, falls er weiterleben darf. Diese Phase ist von Hoffnung geprägt, und es ist wichtig, diese Hoffnung zu respektieren, ohne falsche Erwartungen zu wecken.
Depression:
Während der depressiven Phase trauert der Sterbende um ungenutzte Möglichkeiten und bereut vergangene Fehler. Die Hoffnung auf Rettung schwindet, und er verabschiedet sich von geliebten Menschen und Träumen. Als Angehöriger ist es wichtig, zuzuhören und Trost zu spenden, damit die sterbende Person ihre Sorgen teilen kann.
Akzeptanz:
Schließlich versöhnt sich der Sterbende mit seinem Schicksal und akzeptiert den Tod als unausweichliche Realität. Auch wenn es für Angehörige oft schwer ist, den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren, sollten sie den Wunsch des Sterbenden nach Ruhe respektieren und unterstützen.
Körperliche Sterbephasen: Verlauf des Sterbeprozesses
Unabhängig von der psychologischen Ebene des Sterbeprozesses kann dieser auch in körperliche Sterbephasen unterteilt werden. Insgesamt lassen sich drei Phasen identifizieren, die den Zustand des Sterbenden mit unterschiedlichen Symptomen begleiten. Obwohl der Sterbeprozess bei bestimmten Krankheiten oder Unfällen kürzer sein kann, werden in der Regel die folgenden Phasen mit ähnlichen Sterbeanzeichen unterschieden:
Rehabilitationsphase:
Die Rehabilitationsphase kennzeichnet den Beginn des natürlichen Sterbeprozesses bei einer Krankheit, die letztendlich tödlich verläuft. Während dieser Phase ist der sterbende Mensch aufgrund der fortschreitenden Krankheit pflegebedürftig. Die verbleibende Lebenszeit wird in der Rehabilitationsphase auf einige Monate geschätzt, kann jedoch in Ausnahmefällen auch über mehrere Jahre dauern.
Terminalphase:
In der Terminalphase hat die Krankheit ein Stadium erreicht, in dem keine Heilung mehr erwartet wird. Die körperliche Verfassung verschlechtert sich erheblich, und der Sterbende ist auf Unterstützung und Pflege angewiesen. Diese Phase geht oft mit Symptomen wie Schwäche, Bettlägerigkeit, Atemnot, nachlassender Konzentration, Angstzuständen und einem geschwächten Immunsystem einher. Ein weiteres Anzeichen in dieser Phase ist das „Todesdreieck“, bei dem der Mund- und Nasenbereich blass wird.
Finalphase:
Die Finalphase bildet in der Regel die letzten 48 Stunden vor dem Tod ab. In dieser Phase beginnt der eigentliche körperliche Sterbeprozess. Die Kommunikation des Sterbenden wird eingeschränkter, und er verbringt fast die gesamte Zeit mit Schlafen. Während der letzten 24 Stunden vor dem Tod werden der Stoffwechsel, die Durchblutung sowie das Hunger- und Durstgefühl negativ beeinflusst.
Der Körper beginnt auszutrocknen, die Atmung wird flacher und unregelmäßiger. Obwohl dies beängstigend klingen mag, führt es zur Ausschüttung von schmerzlindernden Hormonen. In dieser Phase lassen die Körperfunktionen insgesamt nach, und schließlich versagen die Organe.
Zusätzlich wird der Mund- und Nasenbereich des Sterbenden in dieser Phase sehr blass. Dieses Phänomen wird als „Todesdreieck“ oder „Dreieck des Todes“ bezeichnet und ist ein Anzeichen für das baldige Eintreten des Todes.

Die Anzeichen für die letzten 48 Stunden vor dem Tod

Dass die letzten 48 Stunden vor dem Tod begonnen haben, ist an einigen Anzeichen erkennbar. Oft schlafen die Menschen viel, sie sprechen wenig und ziehen sich in sich selbst zurück.

Der Stoffwechsel fährt herunter, die Organe stellen mehr und mehr ihre Arbeit ein. Hunger und Durst lassen nach, der Körper trocknet langsam aus.

Sogar die Atmung des Menschen wird beeinflusst, eine typische Schnappatmung zeigt, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Video: Wissenschaftler erklären, was tatsächlich passiert, wenn man stirbt!

Die folgenden Anzeichen sind charakteristisch:

  • Teilnahmslosigkeit und starke Müdigkeit
  • lange Schlafphasen
  • kein Hunger- und Durstgefühl
  • geringe Produktion von Ausscheidungen
  • kalte Hände und Füße
  • teilweise übermäßiges Schwitzen
  • bleiche, durchscheinende Haut
  • Todesdreieck zwischen Mund und Nase
  • schwacher Puls
  • Blutdruckabfall
  • unregelmäßige Atmung, Schnappatmung
  • bläuliche Finger- und Zehennägel
  • Bildung von Todesflecken durch verringerte Durchblutung
  • reduzierte Außenwahrnehmung in Bezug auf Personen, Ort und Zeit

Die Phasen des Sterbens

Wir beschreiben Sterben erstmal in drei Phasen unterschieden, wobei die erste Phase durch die Rehabilitationsphase dargestellt wird.

Diese beginnt bereits, wenn eine tödliche Krankheit, die noch behandelbar ist, festgestellt wird.

Diese Phase kann einige Monate oder sogar Jahre dauern. Allmählich werden die betroffenen Menschen pflegebedürftig, sie sind im Alltag mehr und mehr eingeschränkt. Die Krankheit schreitet voran, teilweise langsamer durch eine Behandlung.

In der darauffolgenden Terminalphase ist die Aussicht auf Heilung nicht mehr vorhanden, während sie in der vorigen Phase zumindest noch möglich war.

Jetzt wird die körperliche Verfassung des Menschen zunehmend schlechter, teilweise ist auch ein geistiger Verfall zu bemerken.

Unterstützung und Pflege durch andere Menschen sind immer stärker nötig. Das Immunsystem ist geschwächt, häufig kommt es zu weiteren Erkrankungen.

Teilweise stellen sich Angstzustände ein, Betroffene leiden unter Atemnot und geringer Konzentration. Sie haben keinen Appetit und zeigen ein allgemeines Desinteresse.

Die Forschung befasst sich mit den einzelnen Phasen des Todes und konnte in der jüngsten Vergangenheit stetig neue Erkenntnisse zum Sterbeprozess gewinnen. (Foto: AdobeStock 357126173 Photographee.eu)

Die Forschung befasst sich mit den einzelnen Phasen des Todes und konnte in der jüngsten Vergangenheit stetig neue Erkenntnisse zum Sterbeprozess gewinnen. (Foto: AdobeStock 357126173 Photographee.eu)

Die letzten 48 Stunden vor dem Tod läuten die Finalphase ein, dann zeigen sich die oben bereits beschriebenen Anzeichen in aller Deutlichkeit.

Die einzelnen Phasen sind nicht konkret gegeneinander abgegrenzt, sondern gehen fließend ineinander über.


Verlust der Sinne erfolgt in fester Reihenfolge
Verlust der Sinne erfolgt in fester Reihenfolge
Die Forschung befasst sich mit den einzelnen Phasen des Todes und konnte in der jüngsten Vergangenheit stetig neue Erkenntnisse zum Sterbeprozess gewinnen.
Dazu gehört auch, dass die Sinne und Bedürfnisse sterbender Menschen in der Regel in einer bestimmten Reihenfolge verloren gehen.
Hunger und Durst sind meist zuerst weg. Danach versagt das Sprachvermögen, darauf folgt das Sehvermögen. Medizinern zufolge sind zuletzt Gehör und Tastsinn verschwunden.
Diese Reihenfolge ließ sich auch in Tierversuchen feststellen. Auffällig war, dass mit dem Verlust eines Sinns die noch verbliebenen Sinne schärfer wurden, teilweise sind jedoch auch Halluzinationen („weißer Tunnel“) zu vermuten.
Kann man den Sterbeprozess aufhalten?
Es ist verständlich, dass es für Angehörige eine enorme Herausforderung darstellt, sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Selbst wenn der Wunsch besteht, dass die geliebte Person weiterlebt, ist es letztendlich wichtig, den natürlichen Verlauf der Dinge zu akzeptieren, um dem Sterbenden in seinem Abschiedsprozess bestmöglich beizustehen.
Denn wenn der natürliche Alterungsprozess oder eine fortgeschrittene Krankheit vorliegt, ist der Tod unvermeidlich. Es kann hilfreich sein, sich bewusst zu machen, dass die eigenen Gefühle der Trauer und des Schmerzes berechtigt sind. Gleichzeitig kann der Tod für die kranke oder leidende Person oft auch eine Befreiung von ihrem Leiden darstellen.

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