Akku-Heckenschere: Alles rund um die pratischen Helfer für die Heckenpflege

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Mithilfe einer Akku-Heckenschere lässt sich die Hecke schnell und kraftsparend in Form bringen. Verschiedene Modelle sind erhältlich, ähneln sich aber in Anwendung und Pflege.

Moderne Akku-Heckenscheren: Einteilung und Vergleich zu Elektro-Modellen

Eine Akku-Heckenschere lässt den Hobbygärtner in Windeseile hier einen Zweig abschneiden und dort ein wenig nachputzen. Auch der große Heckenschnitt im Frühling bzw. vor Beginn der Wachstumsphase ist damit leicht möglich.

Wenn einige Sicherheitsvorschriften beachtet werden und das Gerät gut gepflegt wird, ist es ein wertvoller Begleiter für den Gärtner. Allerdings sollte bei der Auswahl des passenden Modells auf einige Kriterien geachtet werden. Außerdem ist es hilfreich, wenn Hobbygärtner einen Vergleich der Akku-Heckenscheren nutzen, um sich über die verschiedenen Modelle zu informieren.

Die Einteilung der Akku-Heckenscheren

Der Fachmann kennt eine feste Kategorisierung der Akku-Heckenscheren, die für die Auswahl und Bestimmung des richtigen Modells maßgeblich ist:

  • Klassische Modelle
    Die klassische Akku-Heckenschere wird für normale Schneidearbeiten verwendet und kann Schnittlängen zwischen 40 und 50 cm erreichen. Teilweise sind große Modelle mit Schnittlängen bis zu 80 cm erhältlich. Dicke Äste lassen sich damit aber nicht durchtrennen, sofern die Heckenschere nur mit 14,4 Volt angegeben ist. Stärkere Modelle weisen sich durch die Angabe von 36 oder 40 Volt aus.
  • Akku-Teleskop-Heckenschere
    Dieses Modell ist vor allem für größere Hecken hilfreich, denn einige davon können fünf Meter oder mehr erreichen. Die Teleskop-Heckenschere ermöglicht den Schnitt ohne große Verrenkungen oder ein ständiges Weiterrücken der Leiter. Meist werden diese Geräte als 18-Volt-Heckenscheren angeboten.
  • Akku-Strauchscheren
    Diese Strauchscheren eignen sich vor allem für die kleinen Schneidearbeiten im Garten, bei denen die Hecke beispielsweise in eine bestimmte Form gebracht wird. Die Schere kann sogar als Grasschere verwendet werden, was nur wenige Handgriffe für den Umbau erfordert. Damit eignet sie sich auch für das leichte Nachschneiden von Graskanten an Zäunen oder Beeten. Die Geräte kommen mit 3,6 oder 10,0 Volt daher, können aber auch 18 Volt haben.
Pro Monat wird von einer geringen Selbstentladung von nur ein bis zwei Prozent ausgegangen. Damit steht die Akku- der Elektro-Heckenschere in nichts nach, denn auch diese ist natürlich nach dem Anschließen an eine Stromquelle sofort einsatzfähig. ( Foto: Adobe Stock  Herrmann )

Pro Monat wird von einer geringen Selbstentladung von nur ein bis zwei Prozent ausgegangen. Damit steht die Akku- der Elektro-Heckenschere in nichts nach, denn auch diese ist natürlich nach dem Anschließen an eine Stromquelle sofort einsatzfähig. ( Foto: Adobe Stock Herrmann )

 

Der Vergleich der Akku- mit der Elektro-Heckenschere

Früher einmal waren Akkus eher schwach und die Akku-Heckenschere zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass sie nur wenig Leistung brachte. Kurze Schneidearbeiten erforderten eine lange Aufladezeit. Das ist in Zeiten der Lithium-Ionen-Akkus nicht so! Diese sind wenig anfällig, entladen sich nur in geringem Maße selbst und zeichnen sich durch eine konstante Leistung aus. Tests haben ergeben, dass sogar bei mehr als 1000 Ladezyklen immer noch eine hohe Leistung erreicht werden kann.

Pro Monat wird von einer geringen Selbstentladung von nur ein bis zwei Prozent ausgegangen. Damit steht die Akku- der Elektro-Heckenschere in nichts nach, denn auch diese ist natürlich nach dem Anschließen an eine Stromquelle sofort einsatzfähig. Allerdings kann mit einer Akkuladung meist nur eine dreiviertel Stunde gearbeitet werden, Anwender berichten von maximalen Schnittweiten von 25 m.

Hierin ist der Anwender der Elektro-Heckenschere nicht begrenzt, es sei denn, das Verlängerungskabel ist zu kurz. Für die Akku-Variante ist eine Schnellladung empfehlenswert, bei der in rund 25 Minuten etwa 80 Prozent des Akkus wieder geladen werden können.

Ein weiterer Unterschied ergibt sich in Bezug auf die Lagerung. Während einem Elektrogerät auch Frost nicht schadet, dürfen Akkus keinesfalls unter 5 °C gelagert werden. Damit sind Akku-Geräte deutlich empfindlicher. Dennoch: Sie lassen die nötige Freiheit in der Bewegung zu und eignen sich auch perfekt für Hecken, die sehr weit vom Haus entfernt sind und bei denen keine Stromquelle in der Nähe ist. Das umständliche Verlegen eines Verlängerungskabels wäre die Folge, wenn ein Elektrogerät verwendet werden würde.

Zusammenfassend ergeben sich damit die folgenden Vor- und Nachteile von Akku-Heckenscheren:

Vorteile

  • meist geringeres Gewicht
  • einfache Handhabung
  • kein störendes Kabel
  • gute Erreichbarkeit auch entfernt liegender Hecken
  • meist geringere Geräuschentwicklung

Nachteile

  • beschränkte Laufzeit durch den Akku
  • mehrere Akkus nötig für nahtloses Arbeiten auf großen Grundstücken bzw. an vielen Hecken
  • weniger Leistung – Probleme bei dickeren Ästen und größeren Verschnitten möglich

Daraus wird ganz klar ersichtlich: Die Vorteile der Akku-Heckenschere überwiegen!

Hände und Finger sind bei der Arbeit mit der Heckenschere einem großen Schnittrisiko ausgesetzt. Daher sollten immer feste Handschuhe getragen werden, bestenfalls sogar Schnittschutzhandschuhe. ( Foto:   Adobe Stock  juefraphoto)

Hände und Finger sind bei der Arbeit mit der Heckenschere einem großen Schnittrisiko ausgesetzt. Daher sollten immer feste Handschuhe getragen werden, bestenfalls sogar Schnittschutzhandschuhe. ( Foto: Adobe Stock juefraphoto)

 

Sicheres Arbeiten und die perfekte Pflege für die Akku-Heckenschere

Auf dem Markt gibt es viele leistungsstarke Modelle von Akku-Heckenscheren, denen eines gemein ist: Für ihre Anwendung sollten einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Ganz wichtig: Bei allen Arbeiten, die mit der Reinigung und Pflege der Heckenschere zu tun haben, muss das Gerät ausgeschaltet sein. Denn auch wenn es stärkere Äste nur schwer zu schneiden vermag, sind Finger ganz schnell abgetrennt.

Die sichere Anwendung der akkubetriebenen Heckenschere

Hände und Finger sind bei der Arbeit mit der Heckenschere einem großen Schnittrisiko ausgesetzt. Daher sollten immer feste Handschuhe getragen werden, bestenfalls sogar Schnittschutzhandschuhe. Auch die Ohren brauchen einen gewissen Schutz. Auch wenn das Akkumodell deutlich leiser ist als seine Verwandten, die mit Benzin oder Strom betrieben werden, kann dennoch ein Geräuschpegel um 80 dB entstehen.

Ein normales Gespräch ist dabei nicht mehr möglich und auf längere Zeit schädigt der Lärm die Ohren erheblich. Ein Forsthelm kann hier gute Dienste leisten, denn er schützt nicht nur die Ohren, sondern den gesamten Kopf und hier vor allem die Augen. Wird auf einen Helm verzichtet, sollte wenigstens eine Schutzbrille getragen werden. Beim Heckeschneiden können schnell einzelne Splitter oder kleine Zweige umherfliegen und das Auge schwer verletzen.

Gut zu wissen: Die Heckenschere bietet überdies einen sehr guten technischen Schutz durch die beiden Sicherheitsschalter. Sie müssen bei der Arbeit betätigt werden, ansonsten bewegen sich die Messer nicht. Die Reaktion der Messer liegt bei weniger als 0,5 Sekunden, sollte einer der beiden Schalter losgelassen werden.

Wichtiger Tipp: Kinder sollten nicht in der Nähe der Hecke spielen, während mit der Heckenschere gearbeitet wird. Zum einen können sie durch umherfliegende Gehölzteile getroffen werden, zum anderen können sie durch ihre Spiel den Hobbygärtner ablenken oder ihn gar anrempeln.

Kinder sollten nicht in der Nähe der Hecke spielen, während mit der Heckenschere gearbeitet wird. ( Foto:   Adobe Stock  RioPatuca Images)

Kinder sollten nicht in der Nähe der Hecke spielen, während mit der Heckenschere gearbeitet wird. ( Foto: Adobe Stock RioPatuca Images)

 

Die richtige Pflege der Akku-Heckenschere

Um Hecken in Form schneiden zu können, bedarf es des gut gepflegten Arbeitsgeräts. Auch eine Heckenschere braucht Pflege, damit sie immer einsatzfähig ist!

Das beginnt schon mit der richtigen Säuberung der Messer. Diese sollten nach der Arbeit von jeglichem Schmutz befreit werden, was mit einem feuchten Tuch besonders leicht möglich ist. Zwischen den Reinigungsvorgängen sollten die Messer kurz laufen, damit sich einzelnen Schmutzteile lösen können. Beim Abwischen selbst muss das Gerät aber immer ausgeschaltet sein.

Die Hersteller der Heckenscheren bieten passende Pflegemittel an. Zu ihnen gehören Sprays und Öle, die dafür sorgen, dass es weder zu Harz- noch zu Rostablagerungen kommen kann. Häufig wird auch empfohlen, den Köcher der Heckenschere mit Sägekettenöl zu befüllen. Die Heckenschere wird dann hier dauerhaft im Öl gelagert. Diese Variante muss aber nicht zur Anwendung kommen, das einfache Einsprühen oder Eintauchen in Öl ist völlig ausreichend.

Keine Billigprodukte wählen

Generell wird davon abgeraten, billige Öle zu verwenden, auch die sogenannten Allzweckmittel wie Ballistol und WD40 sind nicht empfehlenswert. Dabei gilt auch für die akkubetriebene Heckenschere selbst: Besser nicht auf Billigprodukte setzen!

Diese bringen meist eine zu geringe Leistung und sind in der Handhabung eher mittelmäßig. Auch der Schnitt ist nicht wirklich gut, denn billige Messer reißen die Gehölze eher ab als sie zu schneiden. Das führt zu Verletzungen an der Pflanze, welche ihr Wachstum beeinträchtigen können. Außerdem sind diese Geräte meist nicht sehr robust. Es lohnt sich für Hobbygärtner, die gute Ergebnisse erzielen wollen, auf Heckenscheren zu setzen, die auch hohen Ansprüchen gerecht werden.

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