Blumen gießen: Wieviel ist optimal?

0

Eine Frage, die Hobbygärtner seit jeher umtreibt: Wieviel Blumen gießen ist sinnvoll? Vorgestellt wird auch der Wasserbedarf verschiedener beliebter Zimmerpflanzen und Gartenblumen.

Blumen gießen: Häufige Fehler und wie man Pflanzen optimal wässert

Selbst erfahrene Pflanzenliebhaber machen oft vieles falsch. Der Wasserbedarf wird völlig unter- oder überschätzt. Eine schlimme Folge: Staunässe. Die geliebten Pflanzen stehen permanent im Wasser und die Wurzeln verfaulen mit der Zeit. Dann sind Zimmerpflanzen wie Gartenblumen oft nicht mehr zu retten.

Anderer Fehler: Kübel oder Pflanzen im Beet werden in der größten Mittagshitze gegossen. Also wenn Boden und Luft zu stark erhitzt sind. Dann verdunstet Wasser sehr schnell und es kommt überhaupt keine Flüssigkeit an die Wurzeln. Wenn nicht ohnehin so falsch gegossen wurde, dass das Wasser an den Blättern abtropft. In jedem Fall werden Pflanzen unzureichend versorgt.

Blumen gießen: So wässern Hobbygärtner richtig

Balkon oder Garten: Ganz wichtig beim Blumen gießen speziell bei heißem Wetter ist die Tageszeit. Der beste Termin ist gegen 3 oder 4 Uhr morgens, da sich der Boden abgekühlt hat. Es verdunstet wenig und die Wurzeln bekommen kostbares Naß ab.

Wer nicht so früh aufstehen möchte, kann sich fürs Blumen gießen über automatische Systeme zur Wässerung erkundigen, die jeden Tag zur frühen Stunde die Pflanzen befeuchten. Als Kompromiss möglich ist gegen 6 Uhr morgens selber gießen. Das ist allemal besser, als bis 20 Uhr abends zu warten. Und bei jedem Bewässern von Kübel & Co. immer auf die Erde zielen, denn durch das Abtropfen an den Blättern geht viel wertvolle Wasser verloren.

Zimmerpflanzen: Die Verdunstung spielt auch hier eine zentrale Rolle. Wird gut geheizt oder kommt viel Sommerwärme in die Wohnung, ist der Bedarf höher. Auch hier muss der Mix stimmen. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Bequemer als draussen lässt sich fühlen, ob die Erde noch feucht ist und erstmal kein oder wenig Wasser erforderlich ist.

Blumen gießen macht auch schon den Kleinsten Spaß. Dabei sollten die Eltern jedoch auf die richtige Menge und den richtigen Zeitpunkt achten. Zu viel Wasser kann Staunässe verursachen. Bei direkter Sonneneinstrahung sollte ebenfalls nicht gegossen werden. (#1)

Blumen gießen macht auch schon den Kleinsten Spaß. Dabei sollten die Eltern jedoch auf die richtige Menge und den richtigen Zeitpunkt achten. Zu viel Wasser kann Staunässe verursachen. Bei direkter Sonneneinstrahung sollte ebenfalls nicht gegossen werden. (#1)

Wieviel Wasser benötigt meine Pflanze?

Der individuelle Wasserbedarf je Pflanze hängt immer von mehreren Faktoren ab. Neben der Innen- oder Außentemperatur ist das zum Beispiel die Größe der Blätter. Erst wenn man weiß, wieviel Wasser eine Pflanze genau braucht, kann diese optimal gegossen werden.

Als Faustregel gelten drei Bedingungen:

  • viel Bedarf: Die Blumenerde muss ständig feucht sein.
  • mittlerer Bedarf: Die Blumenerde kann ab und zu trocken sein.
  • geringer Bedarf: Die Blumenerde kann für längere Zeit trocken sein.

Blumen gießen: Wasserbedarf für bestimmte Pflanzen

Die beliebte Engelstrompete oder Fuchsien sind sehr durstig. Regelmäßiges Blumen gießen also Pflicht. Speziell, wenn sie im wichtigen Halbschatten stehen und zumindest ein paar Stunden Sonne am Tag abbekommen. Auch neu gepflanzte Gartenblumen oder Keimlinge sind auf ausreichend Wasser angewiesen, damit sich Wurzeln bilden.

Mediterrane Pflanzen wie Thymian oder Rosmarin haben einen mittleren bis geringen Bedarf. Hier kann der Hobbygärtner ruhig warten, bis der Boden trockener ist und dann erst ordentlich gießen.

Pflanzen mit wenig Bedarf an Wasser sind zum Beispiel Ringelblumen, echter Lavendel oder die Kugeldistel. Tipp für Hobbygärtner: Am besten vor dem Kauf informieren, wie hoch der Wasserbedarf ist. Man spart sich beim Blumen gießen viel Arbeit, wenn man pflegeleichte und robuste Arten nimmt. Diese können übrigens trotzdem schön bunt sein und den Garten oder die Terrasse verzaubern.

Beim Blumen gießen ist ganz entscheidend, wieviel Wasser die jeweilige Pflanze benötigt. Fuchsien beispielsweise sind sehr durstige Pflanzen und benötigen deutlich mehr Wasser als andere Blumen. (#2)

Beim Blumen gießen ist ganz entscheidend, wieviel Wasser die jeweilige Pflanze benötigt. Fuchsien beispielsweise sind sehr durstige Pflanzen und benötigen deutlich mehr Wasser als andere Blumen. (#2)

Ewige Hitze im Sommer: Muss zweimal täglich gegossen werden?

Ja, wenn die Temperatur sehr hoch ist und eine direkte Sonneneinstrahlung nicht zu vermeiden ist, erhöht sich zwangsläufig auch der Wasserbedarf. Bei durstigen Pflanzen sowieso aber auch bei robusten Vertretern aus dem südeuropäischen Raum heißt es: Aufpassen und rechtzeitig Blumen gießen, sonst vertrocknen die geliebten Pflanzen.

Der späteste Zeitpunkt ist, wenn das Welken der Blätter anfängt. Wer im Kübel Pflanzen unterbringt, muss jetzt nicht nur morgens früh ran, sondern die empfindlichen Gewächse sollten abends, wenn die Hitze etwas nachgelassen hat, ein zweites Mal gewässert werden. Generell sollte man nicht bei direktem Sonnenschein gießen. Hier kann es nämlich durch den sogenannten Lupen-Effekt durch die Wassertropfen zu Verbrennungen an Blättern kommen.

Wie lang gewässert werden muss, hängt auch von der Bodenart ab. Ein Boden aus Lehm benötigt mehr Wasser als ein Untergrund aus Sand. Dafür muss dieser häufiger gewässert werden, weil Flüssigkeit schneller versickert.

Blumen gießen: Finger-Test klärt, ob genug Wasser in Kübel oder Beet ist

Da gerade in der Sommerhitze die Gärtner unsicher ob der benötigten Wassermenge sind, kann bei Kübeln oder in Beeten einfach der Finger in die Erde gesteckt werden, um die Feuchte zu überprüfen. Wer kleine Kübel hat, prüft einfach anhand der Schwere, ob viel Wasser enthalten ist. Solange im Hochsommer regelmäßig die Gartenblumen kontrolliert und gegossen werden, überstehen diese auch längere Hitzeperioden.

Kübelpflanzen brauchen im Hochsommer und bei starker Hitze eine besondere Pflege. Ihnen hilft es, wenn man sie morgens gießt und am späten Abend, wenn die Sonne untergegangen ist ein zweites Mal. Im Zweifel zeigt der Finger-Test, und die trockene Erde, ob die Blume noch zusätzliches Wasser benötigt. (#3)

Kübelpflanzen brauchen im Hochsommer und bei starker Hitze eine besondere Pflege. Ihnen hilft es, wenn man sie morgens gießt und am späten Abend, wenn die Sonne untergegangen ist ein zweites Mal. Im Zweifel zeigt der Finger-Test, und die trockene Erde, ob die Blume noch zusätzliches Wasser benötigt. (#3)

Dünger: So pflegt man Gartenblumen und Zimmerpflanzen richtig

Warum sollte man einen Dünger verwenden? Er enthält zusätzliche Nährstoffe, welche Pflanzen zu stärkerem Wachstum anregen und außerdem resistenter vor Schädlingen machen. Nicht zuletzt deshalb erzeugen diese gedüngten Pflanzen häufig üppigere Blüten.

Das muss in einen guten Dünger rein:

  • Phosphor zur Stärkung der Wurzeln und Blätter
  • Stickstoff, um die Zahl der Triebe zu erhöhen
  • Kalium als wirksames Mittel gegen Schädlinge
  • Magnesium zum effizienten Aufbau von Blattgrün

Wichtig: Bevor sich jemand einen Mix aus dem Reformhaus kauft und mit dem Düngen beginnt, sollte zuerst der Nährstoffgehalt des Bodens beachtet werden. Lehmböden enthalten zum Beispiel schon viele Nährstoffe. Hier kann die Menge Dünger halbiert werden, da bei zu viel zwar die Blätter wachsen, aber dafür weniger Blüten entstehen. Das eigentliche Ziel der Gartenfreunde, ein blühendes Paradies, verringert sich damit.

Pfiffig: Hausmittel als Dünger verwenden

Kein Interesse an chemischen Zusätzen? Hausmittelchen versorgen Pflanzen fast ebenso gut mit Nährstoffen. Rosen etwa freuen sich über alten Kaffeesatz, der in die Erde mit eingegraben wird. Und sobald das Wasser nach dem Eier kochen sich abgekühlt hat, kann man diesen zum Gießen verwenden, als ganz natürliche Mineraldusche für die Gartenblumen. Als Dünger eignen sich ferner klein geschnittene Bananenschalen. Es muss also nicht immer das künstliche Düngemittel sein!

Mittlerweile ist eingefleischten Gärtnern klar, dass es nicht immer einem chemischen Düngemittel bedarf. Auch Hausmittel können helfen und natürlich geht nichts über die richtige Mege Wasser beim Blumen gießen. (#4)

Mittlerweile ist eingefleischten Gärtnern klar, dass es nicht immer einem chemischen Düngemittel bedarf. Auch Hausmittel können helfen und natürlich geht nichts über die richtige Mege Wasser beim Blumen gießen. (#4)

ph-Wert vom Boden bestimmen: Teststreifen gibt es im Baumarkt

Der ph-Wert entscheidet darüber, wie gut der Boden Nährstoffe aufnehmen kann. Pflanzen im Garten benötigen einen optimalen Wert von 5,5 bis 6,5. Wer jetzt Stickstoff einsetzt, wird dieser von den Pflanzen aber nur bei einem Wert von 6,5 bis 8,5 verwertet. Was tun? Auf die Düngung von Stickstoff verzichten, es zeigt sich einfach kein Effekt. Kalium beispielsweise wird von Blumen nur im Bereich von 6,5 bis 7,5 aufgenommen und sollte außerhalb dieser Werte ebenfalls nicht verwendet werden.

Tipp: Zum nächsten Bau- oder Gartenmarkt und sich einen Teststreifen besorgen. Beträgt der Wert weniger als 5,5 kann der Boden generell Nährstoffe schlechter aufnehmen. Kalk kann hier helfen. Andersherum, bei einem ph-Wert von über 7, ist Ammoniak eine gute Wahl. Ergebnis in beiden Fällen sollte sein, dass der Dünger wirklich funktioniert und die Blumen dank zusätzlicher Hilfe schön blühen.

Der beste Zeitpunkt zum düngen

Am frühen Morgen und wenn das Wetter bewölkt ist. Sobald der Dünger bei Sonne verabreicht wird, besteht die Gefahr, dassBlätter und sogar Wurzeln verbrennen können. In Verbindung mit einem trockenen Boden eine realistische Gefahr. Allerdings sollte die Mehrzahl der Pflanzen nur in der wichtigen Wachstumsphase mit Dünger unterstützt werden. Im Frühjahr und Sommer, sobald die Triebe anfangen zu wachsen. Lediglich bei tropischen Varianten kann unter Umständen das ganze Jahr gedüngt werden, weil in ihrer natürlichen Umgebung keine Jahreszeiten vorkommen.

Ähnlich wie beim Blumen gießen gibt es auch für das Düngen von Blumen den richtigen oder falschen Zeitpunkt. Hier sollte je nach Art der Pflanze und des Düngemittels genau auf der Packung nachgelesen werden, was am Besten ist. (#5)

Ähnlich wie beim Blumen gießen gibt es auch für das Düngen von Blumen den richtigen oder falschen Zeitpunkt. Hier sollte je nach Art der Pflanze und des Düngemittels genau auf der Packung nachgelesen werden, was am Besten ist. (#5)

Wichtige Adressen zum Thema Blumen gießen:

Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.
Platanenallee 37
14050 Berlin
Telefon: 030 – 30 20 71-40
Fax: 030 – 30 20 71 -39
E-Mail: bdg@kleingarten-bund.de
Webseite Deutsche Gartenfreunde

Blumen gießen und keine Lust auf Chemie im Garten?

Naturfreunde Deutschlands e.V.
Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur
Warschauer Str. 58a/59a
10243 Berlin
Telefon: 030 – 29 77 32 -60, Fax -80
E-Mail: info@naturfreunde.de
Webseite Naturfreunde

Fazit:

Das Ziel aller Bemühungen ist ein blühender Garten, den man mit Freude betrachtet. Doch selbst langjährige Gärtner wissen oft nicht, wie richtig gegossen wird. Da werden Kübel mit Wasser überflutet, Staunässe bildet sich und die Besitzer wundern sich, warum die Pflanze eingeht. Dabei ist Blumen gießen keine Kunst.

Das Schöne: Es ist wirklich nicht so schwer, in einer idealen Menge und zur richtigen Tageszeit die Pflanzen zu bewässern. Ist zum Beispiel das Wetter heiß, ist der Wasserbedarf höher und man muss eventuell sogar zweimal pro Tag gießen.

Wer auf die richtige Menge an Wasser beim Blumen gießen achtet, der kann sich über ein blühendes Blumenbeet freuen. (#6)

Wer auf die richtige Menge an Wasser beim Blumen gießen achtet, der kann sich über ein blühendes Blumenbeet freuen. (#6)

Auch wenn der hier beschriebene Schwerpunkt eher auf den Gartenblumen liegt, gelten im Prinzip ähnliche Regeln für Zimmerpflanzen. Auch hier muss bei der Sommerhitze häufiger gewässert werden und auch hier lohnt es, den Finger-Test zu machen und zu prüfen, ob ausreichend Feuchtigkeit enthalten ist. „Nicht zu viel und nicht zu wenig“, das ist in diesem Zusammenhang ein ganz wichtiges Stichwort. Staunässe und eine Wurzelfäulnis muss verhindert werden, aber eine zu trockene Pflanze ist auch nicht sinnvoll. Vor allem, wenn es durstige Exemplare wie die Datura sind, welche auch bei geringen Sommertemperaturen einen ziemlich hohen Wasserbedarf haben.

Tipp für alte und neue Gärtner: Schon beim Kauf der Pflanzen darauf achten, welchen grundsätzlichen Bedarf an Flüssigkeit diese Pflanzen haben. Wer diesen kennt, kann beim Blumen gießen wenig falsch machen. Sobald jetzt noch in der Zeit zwischen Frühjahr und Herbst optimal gedüngt wird, kann man sich auf Blütenträume freuen, die jeden Balkon oder jeden Garten schmücken. Viel Freude beim Blumen gießen und dem Ergebnis!


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Sofiaworld, – #01: MNStudio, – #02: Totokzww, – #03: Makistock, – #04: ViktoriaIvanets, – #05: Bochkarev Photography, – #06: Nataliya Koka

Lassen Sie eine Antwort hier