Garten anlegen: Neubau individuell und professionell mit einem eigenen Gartenplan gestalten

Wer beim Garten Anlegen Neubau statt Umgestaltung plant, hat viel mehr Freiheiten. Immerhin muss lediglich auf bauliche Gegebenheiten Rücksicht genommen werden. Ich weiß aber, dass ein Gartenplan dennoch dazugehört.

Garten anlegen: Neubau lockt mit allen Möglichkeiten

Der Garten soll eine komplette Umgestaltung erfahren? Oder haben Sie gebaut und möchten jetzt den Garten gestalten? Häufig genug ist dafür kein Budget beim Hausbau eingeplant und der Bauherr setzt lediglich darauf, dass schon nach und nach alles irgendwie wachsen würde. Neugierig beäugen die Nachbarn den Wuchs der seltsamen Pflanzen, die sich leider nicht als exotisch und winterhart erweisen, sondern lediglich als Unkraut. Auch wenn ich es liebevoll als „Pionierkraut“ bezeichne, stehe ich mit meiner vereinfachten Gartengestaltung doch allein auf weiter Flur. Nun habe ich mir sagen lassen, dass es schier unendliche Möglichkeiten gibt, wenn ich einen Garten anlege und den Neubau plane. Grund genug, sich mit diesen Möglichkeiten einmal zu befassen. Wie kann denn der Gartenneubau geplant werden und was brauche ich dafür?

Am besten, einen Profi zum Garten anlegen und Neubau holen?

Sie möchten gern einen Garten anlegen, Neubau natürlich, und wissen nicht so recht, wie Sie vorgehen sollen? Ich habe mir einiges überlegt:

• Die Freiheit im Garten nutzen

  Nie wieder wird der Garten so leer sein wie jetzt, wenn er komplett neu gestaltet werden soll. Eine gründliche Planung inklusive Anfertigung eines Garten- und Pflanzplans, braucht es vielleicht nicht. Der Garten kann nach und nach einfach wachsen, soll stückchenweise immer größer werden und wird mit verschiedenen Pflanzen angereichert. So etwas habe ich früher schon einmal ausprobiert und muss sagen, dass es nicht nur viel Geld kostet, weil viele der Pflanzen nicht wachsen wollen, sondern auch unheimlich starke Nerven braucht..

• Garten anlegen vom Profi

  Es gibt GaLa-Bauer und Landschaftsarchitekten, die sich den lieben, langen Tag mit nichts anderem beschäftigen, als mit der Gartenplanung. Natürlich ist hier das entsprechende Know-how dahinter, Fehler in der Zusammenstellung der Pflanzen passieren kaum. Es werden ideale Pflanzabstände eingehalten, Gruppenstauden und Bodendecker miteinander kombiniert. Ein Blick auf ein entsprechendes Kostenangebot hat zumindest mich von dieser Variante nicht überzeugt. Ich soll mehrere Tausend Euro für die Gartenplanung bezahlen? Meine Frau würde sofort unsere Konten sperren lassen.

• Garten von Fachgärtnereien planen lassen

  Das Gespräch mit dem Landschaftsarchitekten war zwar lohnend, doch dank des Preises war ich nicht überzeugt. Also die nächste Variante wählen: Garten anlegen im Neubau von einer Fachgärtnerei. Hätten Sie’s gewusst? Die Pflanzenhersteller bieten diesen Planungsservice kostenfrei bzw. gegen Zahlung eines geringen Obolus an. Sie bieten die komplette Entwurfs- und Detailplanung, suchen die passenden Gerüstbildner, Zwiebeln, Einsaaten und Stauden aus und liefern sie sogar pflanzfertig nach Hause. Ich muss nur noch die Pflanzen in den Boden bringen und kann mich hier genau am Gartenplan orientieren. Die Kosten beginnen bei 55 Euro und werden nach Aufwand berechnet. Ein Anbieter, auf den ich bei meiner Recherche gestoßen bin, ist Staudenmix.de. Übrigens können Sie die Entwurfsplanung dort auch selber machen und die Gärtnerei übernimmt nur die Detailplanung. So fließen Kostenersparnis und Know-how zusammen.

• Trotzdem alleine planen

  Die Kosten werden nach Aufwand berechnet, also können sie auch höher als 55 Euro liegen. Warum sollte ich das Geld ausgeben, wenn ich doch selbst einen Garten anlegen und den Neubau planen kann? Also – frisch ans Werk, habe ich mir gedacht und einen tollen Gartenplan aufgestellt. Dafür habe ich sogar die kostenlose Gartenplanungssoftware aus dem Internet genutzt. Leider fehlte mit dafür die Fachkenntnis und das Problem, dass ich die Ansprüche der Pflanzen nicht kenne, stellte sich immer noch. Wer diese Hürden nicht kennt, mag bitte weiterlesen und entscheidet sich für eine Planungsvariante..

Garten anlegen: Neubau muss ordentlich geplant werden

Sie wollen den Garten anlegen und beim Neubau alles richtig machen? Dann ist es klar, dass hier ein wenig Fachkenntnis dazu gehört. Wer nicht selbst einen grünen Daumen hat, sollte unbedingt professionelle Hilfe hinzuziehen. Ob dafür ein teurer Landschaftsarchitekt beauftragt werden muss, sei einmal dahingestellt. Ich finde, zumindest die Entwurfsplanung muss doch auch selbst durchführbar sein. Allerdings habe ich mich in verschiedenen Ratgebern dazu belesen und festgestellt, dass auch die Neuanlage nicht immer so einfach ist.

Teilweise müssen bauliche Besonderheiten hingenommen werden. So wie bei uns, wo der Brunnen im Garten steht und folglich diese Stelle nicht für die Bepflanzung genutzt werden kann. Auch die große Eiche, die schon viele Jahrzehnte an dieser Stelle wächst, bleibt auf jeden Fall vorhanden. Sie muss in die Gartenplanung einbezogen werden, denn sie sorgt zeitweise für Schatten.

Inspirationen einholen

Die hohen Preise beim Landschaftsarchitekten haben mich abgeschreckt. Doch ich will auch wissen, worauf es ankommt, wenn ich einen Garten anlegen möchte und ein Neubau komplett gestaltet werden soll. Also haben meine Frau und ich mich auf eine kleine Rundtour begeben. Wir sind in den letzten Wochen so viel spazieren gegangen wie schon lange nicht mehr. Wir haben die Gärten der Nachbarn und den Schlossgarten in unserer Stadt besichtigt. Wir sind zur Landesgartenschau gefahren und haben dort unzählige Pflanzen gefunden, die perfekt auf unser Grundstück passen. Leider oft nur optisch, die Standortbedingungen gemäß unserer Schilderung passten laut Aussteller nicht.

Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind endlich einmal meine Schwester besuchen gefahren. Sie wohnt auf einem wunderschönen Grundstück mit großer Terrasse, hier war bei der Planung definitiv der Profi am Werk. Die eine oder andere Inspiration gab es dort auf jeden Fall! Auch wenn nicht alle ihre Pflanzen für uns infrage kommen können, so ist doch die Gestaltung des Rasens direkt hinter dem Haus für uns passend.

Da unsere Inspirationsreise noch weitergehen sollte, nutzten wir auch die folgenden Möglichkeiten:

• Bundesgartenschau
• Landesgartenschau
• Beispiele für naturnahe Gärten des NABU im Internet
• Lektüre moderner Fachbücher aus Bücherei und Bibliothek
• Stöbern in alten Büchern, die es bei der ZVAB gibt

Meine Tipps zur Gartenplanung

• Die Inspirationen waren da, der Gartenplan fehlte noch

  Ha! Jetzt sollte es doch möglich sein, den eigenen Garten anlegen und den Neubau vorantreiben zu können. Ein kleines Budget habe ich für die Pflanzen, für die Stauden und Blumen eingeplant, die Planung wollte ich nun selbst übernehmen. Hier ein Bäumchen, dort eine Zwiebelpflanze, auf dem Rasen noch einige Sonnenanbeter. Die Planung sah gut aus, allerdings nur in meinem Kopf. Ich ließ mir von einem Kollegen auf der Arbeit sagen, dass ein richtiger Gartenplan gezeichnet werden müsste, wenn ich den Garten komplett neu anlegen möchte. Der Grund: Es würde ein wüstes Durcheinander geben, wenn meine Planung nicht ausgefeilt genug sei. Der Kollege kennt sich aus, immerhin hat er auch schon eine Eigenplanung vorgenommen und ist damit wahrlich auf die Nase gefallen. Er wusste aber auch nichts von dem Angebot von staudenmix.de, das wohl viele Pleiten verhindert hätte.

  Wichtig für den eigenen Gartenplan ist das passende Rüstzeug: Millimeterpapier, Zirkel, Lineal und Bleistift werden benötigt. Auch der Ballpen oder der Stabilo ist wichtig für die Kennzeichnung einzelner Bereiche.

  Zuerst gilt es nun, den Garten maßstabsgerecht abzuzeichnen. Das wiederum ist nach umfassenden Messarbeiten möglich. Hinterher kam ich auf die Idee, dass ich auch die Zeichnung, die dem Auszug vom Grundbuchamt beiliegt, hätte abpausen können. Doch so gab es einen Arbeitstag an der frischen Luft und ich habe eine konkrete Vorstellung davon, wo welche Nische in unserem Garten liegt.

  Als Maßstab habe ich 1:100 gewählt, bei einem kleinen Garten kann auch 1:50 genutzt werden. Somit sind die Details gut aufzuzeichnen, alles wird genau genug. Schwieriger war es, die Schattenbereiche zu kennzeichnen..

• Hilfe, ich habe Schatten im Garten!

  Der Rasen hinter dem Haus ist nicht immer sonnenbeschienen, sondern bekommt den Schatten vom Gebäude ab. Spätestens im Spätsommer herrscht ab mittags so manche dunkle Zone, in der meine geliebten pflanzlichen Sonnenanbeter wohl nicht gedeihen werden. Auch der Brunnen lässt sich nicht rundum bepflanzen und die Gerüstbildner dürfen nicht den gesamten Zaun zu unseren Nachbarn zuwuchern. Schade eigentlich, sie sollten gleich ein Blickschutz sein. Doch die erlaubte Höhe liegt hier wohl bei 150 cm und unsere Nachbarn sind eindeutig größer.

  Im Rahmen der Planungsarbeiten habe ich nun den Schatten auf dem Grundstück bzw. im Garten eingezeichnet und mithilfe von Bleistift und Buntstiften schraffiert. Das setzte eine genaue Beobachtung voraus, hat aber letzten Endes geklappt. Noch mal möchte ich so etwas aber nicht machen. Überhaupt, ich steckte in meinen Arbeiten fest. Hier kam mir wieder das Angebot der Fachgärtnerei in den Sinn. Warum sie ihren Service so günstig anbietet? Das habe ich herausbekommen: Während der Landschaftsarchitekt mit den Planungsarbeiten sein Honorar verdient und verständlicherweise so viel wie möglich bekommen möchte, liegt in diesem Service für die Gärtnerei eine Marketingoption. Sie verkauft ihre Pflanzen, liefert sie direkt nach Hause und bietet die Detailplanung bzw. die Beetplanung zu einem günstigen Preis an. Wer hätte das gedacht?.

• Der wichtigste Tipp überhaupt

  Ganz egal, ob Sie einen Garten anlegen und den Neubau planen oder eine Umstrukturierung vornehmen wollen: Der Gartenplan ist die wichtigste Basis für alle weiteren Planungsarbeiten. Er sollte so detailliert wie möglich sein, auch Zäune oder Abtrennungen müssen enthalten sein. Wer die Planung in Profi-Hände gibt, sollte daher daran denken, diese Details zu nennen und darauf hinzuweisen, dass sie bleiben sollen. Andernfalls wird die Planung vorgenommen, ohne dass derartige Hindernisse berücksichtigt werden. Ein Problem, denn in dem Fall passt die gesamte Planung nicht mehr.

  Und noch ein wichtiger Tipp darf keinesfalls vergessen werden: Wenn die Gartenplanung steht, sollte dieser Plan unbedingt vervielfältigt werden.

  Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit da drin steckt und wie lange es dauert, einen solchen Plan zu erstellen, ist es umso verständlicher, dass eine Kopie wichtig ist. Hier können eventuelle Veränderungen jederzeit eingetragen werden, sodass der Plan nicht nur beim Neuanlegen des Gartens hilfreich ist, sondern auch noch später, wenn Veränderungen vorgenommen werden sollen.

Mein Fazit: Das ist keine Arbeit für mich

Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, dass das Garten anlegen im Neubau zwar toll ist, dass ich aber keine Geduld für die Planung habe. So viel ist zu bedenken, so vieles kann schief gehen. Das Angebot im Internet erschien mir dann doch zu verlockend. Ich stelle mir schon jetzt die Gesichter meiner Kumpels am Stammtisch vor, wenn ich ihnen von meinem professionell geplanten Garten erzähle und sie sich fragen, wie ich das bloß neben dem Hausbau noch finanzieren kann. Dann werden sie staunen, wie günstig Profi-Arbeit sein kann und sich ärgern, dass sie nicht ebenfalls solch ein Angebot genutzt haben. Und das Beste: Meine Frau ist glücklich!