Terrassenplatten reinigen: 5 Hausmittel, die wirklich wirken

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Der Winter setzt Terrassen- und Pflastersteinen zu. Laub, Schmutz und Moos haben sich breitgemacht und müssen spätestens im Frühjahr entfernt werden. Mit diesen fünf Hausmitteln lassen sich Terrassenplatten reinigen.

Terrassenplatten reinigen: Lieber den Hochdruckreiniger einsetzen?

Haus- und Grundstücksbesitzer sind froh, wenn sie beispielsweise auf „der-Preisbrecher“ einen günstigen Bodenbelag für ihre Terrasse gefunden haben. Den ganzen Sommer über haben sie dort gesessen und die Abende mit der Familie oder mit Freunden genossen. Dann kamen Herbst und Winter und die ersten Sonnenstrahlen im Frühling brachten es zutage: Schmutz, Flechten, Moos und Laubreste ließen den schönen Bodenbelag auf der Terrasse deutlich weniger ansehnlich erscheinen. Jetzt heißt es, gekonnt die Terrassenplatten zu reinigen. Viele setzen dabei auf den Hochdruckreiniger. Aber ist der wirklich für alle Bodenarten zu empfehlen?

Der Winter setzt Terrassen- und Pflastersteinen zu. Laub, Schmutz und Moos haben sich breitgemacht und müssen spätestens im Frühjahr entfernt werden. (Foto: Adobe Stock -Marina Lohrbach)

Der Winter setzt Terrassen- und Pflastersteinen zu. Laub, Schmutz und Moos haben sich breitgemacht und müssen spätestens im Frühjahr entfernt werden. (Foto: Adobe Stock -Marina Lohrbach)

 

Eine Frage des Untergrunds: Der Einsatz des Hochdruckreinigers

Wer Terrassenplatten reinigen möchte, setzt eventuell auf die Hilfe des Hochdruckreinigers, denn mit seiner Hilfe lässt sich auch hartnäckiger Schmutz beseitigen. Allerdings ist er nicht für alle Platten bzw. für jedes Material geeignet. Teilweise kann es passieren, dass die Oberfläche der Terrassenplatten beschädigt wird. Terrassenpflege leicht gemacht? Von wegen, wenn hinterher Reparaturarbeiten nötig werden! Es ist daher wichtig, auf das jeweilige Material der Platten zu achten, ehe der Hochdruckreiniger angewendet wird.

Geeignete Materialien sind:

  • Bambus
  • Kempa
  • Bangkirai

Die Liste der Materialien, die nicht geeignet sind, ist allerdings deutlich länger und umfasst vor allem die Materialien der Platten, die am häufigsten für eine Terrasse verwendet werden:

  • Sandstein
  • Travertin
  • Waschbeton
  • Kalkstein
  • Lärche
  • Douglasie

Die meisten Holzarten sowie Naturstein sind damit nicht dazu geeignet, mit hohem Druck mit Wasser und Reinigungsmittel gereinigt zu werden. Wer Terrassenplatten reinigen möchte, sollte daher eher auf milde Hilfsmittel setzen. Außerdem: Da die meisten Hausbesitzer nur einmal im Jahr die Terrassenplatten reinigen, lohnt sich die Anschaffung eines Hochdruckreinigers ohnehin nicht. Wer es dennoch probieren möchte, weil das Material der Platten angeblich als verträglich für eine solche Behandlung gilt, sollte vor der ersten Wasseranwendung unbedingt Moos und anderen Bewuchs entfernen. Auch grober Schmutz sollte nicht auf den Platten belassen werden.

Wer Terrassenplatten reinigen möchte, setzt eventuell auf die Hilfe des Hochdruckreinigers, denn mit seiner Hilfe lässt sich auch hartnäckiger Schmutz beseitigen. (Foto: Adobe Stock-Casa imágenes)

Wer Terrassenplatten reinigen möchte, setzt eventuell auf die Hilfe des Hochdruckreinigers, denn mit seiner Hilfe lässt sich auch hartnäckiger Schmutz beseitigen. (Foto: Adobe Stock-Casa imágenes)

 

Die fünf wichtigsten Hausmittel, um Terrassenplatten zu reinigen

Statt Pflaster- und Terrassensteine mit dem Hochdruckreiniger reinigen zu lassen oder diese Tätigkeit selbst auszuführen, ist die milde Reinigung zu empfehlen. Auch vor ihrer Anwendung gilt, dass grober Schmutz zuerst mit dem Besen entfernt werden sollte. Daher: Bitte einmal über die Terrasse fegen und dabei auch Moos, Wildkräuter und andere Pflanzen entfernen. Ohne unerwünschten Bewuchs lassen sich die Platten deutlich leichter säubern.

Die besten Tipps: Fünf Hausmittel zur Terrassenreinigung

Die folgenden Tipps zeigen, wie sich ganz leicht mit Wasser und dem jeweiligen Hausmittel Terrassenplatten reinigen lassen:

  1. Spülmittel verwenden

    In einen Eimer wird warmes Wasser gegeben, hinzu kommen einige Spritzer Spülmittel. Die Marke ist dabei egal. Diese Lauge wird nun mit dem Schrubber oder einer Bürste in die Platten eingearbeitet, wobei am besten stückweise vorgegangen wird. Kräftig schrubben, ansonsten geht der Schmutz nicht ab! Vor allem Moos und Algen zeigen sich hier überaus hartnäckig. Zum Schluss bitte einmal oder mehrmals mit Wasser spülen, bis der letzte Schaum von den Platten verschwunden ist. Gegebenenfalls Anwendung wiederholen.

  2. Schmierseife einsetzen

    Schmierseife ist ein natürliches Reinigungsmittel und kann auf allen abwaschbaren Böden aus Holz, Naturstein oder Beton angewendet werden. Dazu kommt, dass dieses Hilfsmittel sehr preisgünstig ist und in jeder Drogerie erworben werden kann. Los geht’s: Schmierseife in warmem Wasser auflösen und Terrassenplatten befeuchten. Die Lauge rund eine halbe Stunde einwirken lassen. Nun mit dem Schrubber die Terrassenplatten reinigen und danach noch einmal die Lauge wirken lassen. Zum Schluss gründlich abspülen und den Boden trocknen lassen.

    Schmierseife ist ein natürliches Reinigungsmittel und kann auf allen abwaschbaren Böden aus Holz, Naturstein oder Beton angewendet werden. ( Foto: Adobe Stock - TwilightArtPictures)

    Schmierseife ist ein natürliches Reinigungsmittel und kann auf allen abwaschbaren Böden aus Holz, Naturstein oder Beton angewendet werden. ( Foto: Adobe Stock – TwilightArtPictures)

  3. Soda nutzen

    Soda kannten schon unsere Großeltern und haben auf das natürliche Reinigungsmittel geschworen. Es kommt in Pulverform sehr günstig aus der Drogerie. Vorsicht bitte: Naturstein kann durch Soda Schäden davontragen, daher ist dieses Mittel nicht für derartige Materialien geeignet. Bei Terrassenplatten aus Holz gibt es in den meisten Fällen keine Probleme, doch es gehört zu den besten Tipps, die Verträglichkeit des Mittels zuerst an einer unauffälligen Stelle zu testen.

    Bei der Anwendung sollte zudem ein Haut- und Augenschutz getragen werden, da Soda leicht reizend wirkt. Um die Terrassenplatten zu reinigen, sollte ein Esslöffel Soda auf einen Liter Wasser gegeben und vermischt werden. Nun werden die Platten damit befeuchtet. Die Lösung muss rund eine Stunde einwirken können, danach ist sie mit klarem Wasser zu entfernen. Hierfür am besten den Gartenschlauch verwenden, denn Soda kann erstaunlich hartnäckig kleben.

  4. Backpulver verwenden

    Auch Backpulver gehört zu den althergebrachten Hausmitteln, die gern und häufig zu Reinigungszwecken zum Einsatz kommen. Backpulver eignet sich wunderbar zum Backen, aber auch zum Reinigen von Natursteinen. Ein neuer Glanz für das Outdoorparadies kann entstehen, wenn Backpulver auf die mit warmem Wasser angefeuchtete Terrasse gegeben wird. Das Pulver bitte einfach darüberstreuen! Nun kommt der Schrubber zum Einsatz, mit ihm lassen sich die Terrassenplatten reinigen. Am Ende wird die Lösung einfach mit klarem Wasser aus dem Schlauch abgespült.

  5. Essig nutzen

    Essig wirkt gegen Kalk und Bakterien und gilt im Haushalt sowie im Garten als wahres Wundermittel. Doch Vorsicht ist geboten, wenn die Terrassenplatten mit Essig gereinigt werden sollen. Der Grund: Kalkhaltige Steinplatten können leicht angegriffen werden. Entstandene Flecken lassen sich nicht wieder entfernen! Essig ist zudem giftig für alle Pflanzen und Tiere, sollte daher nicht auf wenig versiegelten oder unversiegelten Flächen angewendet werden. Es gibt diesbezüglich sogar ein Pflanzenschutzgesetz, das beachtet werden muss. Essig bitte nur verdünnt anwenden und nicht zu lange einwirken lassen!

Chemische Reinigungsmittel sind übrigens keine gute Alternative, auch wenn sie zugegebenermaßen sehr effektiv sind. Doch sie schädigen die Umwelt und sind auch für die eigene Gesundheit nicht gerade förderlich. Das Umweltbundesamt hat die meisten dieser Reiniger sogar als „umweltgefährlich“ und „sehr giftig für Wasserorganismen“ eingestuft. Wenn es nicht unbedingt sein muss, weil kein Hausmittel mehr wirkt, sollten Terrassenbesitzer daher lieber die Finger von chemischen Reinigungsmitteln lassen.

Das Versiegeln oder Imprägnieren der Terrassenplatten hat durchaus Vorteile. Es sorgt nämlich dafür, dass einer erneuten Verschmutzung effektiv vorgebeugt wird, weil in die versiegelte Oberfläche keine Schmutzpartikel mehr eindringen können. (Foto: Adobe Stock -  Cerib )

Das Versiegeln oder Imprägnieren der Terrassenplatten hat durchaus Vorteile. Es sorgt nämlich dafür, dass einer erneuten Verschmutzung effektiv vorgebeugt wird, weil in die versiegelte Oberfläche keine Schmutzpartikel mehr eindringen können. (Foto: Adobe Stock – Cerib )

 

Terrassenplatten zum Abschluss imprägnieren?

Das Versiegeln oder Imprägnieren der Terrassenplatten hat durchaus Vorteile. Es sorgt nämlich dafür, dass einer erneuten Verschmutzung effektiv vorgebeugt wird, weil in die versiegelte Oberfläche keine Schmutzpartikel mehr eindringen können. Dennoch ist zu beachten, dass die Platten sich künftig nicht von selbst reinigen und dass auch die beste Imprägnierung nach und nach verschwindet.

Doch bis zu fünf Jahre kann eine gute Versiegelung davor schützen, dass sich Algen und Moose festsetzen, denn diese können sich mit ihren feinen Wurzeln nicht mehr in den Platten verankern. Auch Spritzer vom fettigen Essen, vom Grillen oder durch verkleckerten Rotwein können einfach weggewischt werden und hinterlassen keine Flecken auf den guten Terrassenplatten.

Experten gehen sogar davon aus, dass die Platten durch die Versiegelung frostfester werden. Der Grund dafür ist leicht nachvollziehbar: Durch die Versiegelung der Poren kann Wasser nicht mehr in die Platten eindringen. Es kann folglich auch nicht dort frieren und ebenso wenig zu einer Sprengung der Platten führen.

Als geeignete Mittel für eine Imprägnierung haben sich Spezialmittel auf Basis von Epoxidharz erwiesen. Diese Mittel sind speziell auf Beton- und Natursteine abgestimmt und haben den sogenannten Nanoeffekt. Dieser ist mit dem bekannten Lotuseffekt vergleichbar und lässt Wasser und Schmutz einfach abperlen.

Grünbeläge setzen sich nicht fest. Die Mittel für die Anwendung auf Steinplatten sind mit speziellen Holzschutzmitteln vergleichbar, wobei auch der Abrieb ähnlich ist. Angenehmer Nebeneffekt: Sind die Terrassenplatten farbig, erscheinen diese Farben deutlich intensiver, wenn die Platten imprägniert worden sind.

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